SV Werder Bremen strebt Parität in allen Gremien bis 2026 an

Diversitätsziel ist Ergebnis der Zusammenarbeit mit FUSSBALL KANN MEHR

Auch die Quote der Mitarbeiterinnen sollen in den kommenden Jahren steigen (Foto: W.DE).
Gesellschaft
Freitag, 08.03.2024 / 09:00 Uhr

Der SV Werder Bremen setzt zum Weltfrauentag ein klares Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit im Sport und führt ein verbindliches Diversitätsziel ein. Bis 2026 wird eine Parität in allen Gremien des Vereins und unter den Mitarbeitenden angestrebt, mindestens jedoch ein Frauenanteil von 25 Prozent. Diese wegweisende Entscheidung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit der Initiative "FUSSBALL KANN MEHR", die sich für die Förderung von Frauen im Fußball einsetzt.

Die verabschiedete Quote sieht vor, dass ab 2026 sämtliche Gremien der SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA sowie des Sport-Verein „Werder“ v. 1899 e.V. – sprich Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Präsidium und Ehrenrat – sowie die Abteilungen des Unternehmens zu gleichen Anteilen mit Frauen und Männern besetzt sind. Damit soll nicht nur die Vielfalt innerhalb des SV Werder gestärkt, sondern auch Frauen verstärkt die Möglichkeit gegeben werden, auf allen Ebenen mitzuwirken.

Anne-Katrin Laufmann, Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit des SV Werder Bremen, sagt zu dieser Entscheidung: "Die Einführung eines Diversitätsziels ist ein sehr wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit im Leistungsfußball, aber auch im Sport allgemein. Wir sind froh, in enger Kooperation mit FUSSBALL KANN MEHR diesen bedeutenden Schritt zu gehen und überzeugt davon, dass die Vielfalt in unseren Gremien nicht nur mehr Chancen bietet, sondern auch unsere Zielgruppen und die Gesellschaft besser abbildet als bisher. Der Weltfrauentag ist für uns der perfekte Zeitpunkt, um dieses Ziel zu kommunizieren und damit auch ein wichtiges Signal zu setzen."

In dem Wissen, dass einzelne Bereiche und Abteilungen des Unternehmens noch sehr heterogene Geschlechterverteilungen aufweisen, hat sich der SV Werder bewusst dafür entschieden, ein verbindliches Mindestziel von 25 Prozent Frauenanteil festzulegen. „Die Entwicklungen der letzten Jahre - nicht nur, aber insbesondere auch in unserer Branche - haben gezeigt, dass es ohne eine Zielsetzung schwer wird, die Parität in der Gesellschaft auch in Unternehmen abzubilden. Das liegt auch an häufig unbewussten Denkmustern. Um uns in unseren Prozessen immer wieder zu hinterfragen, haben wir uns gemeinsam für diese Zielsetzung entschieden“, sagt Tarek Brauer, der als Geschäftsführer Organisation & Personal den Bereich Human Relations verantwortet. „Zudem sind Unternehmen mit diversen Teams nachweislich kreativer, innovativer, besser in der Risikobewertung und schneiden in Summe ökonomisch erfolgreicher ab.“

Die Partnerschaft mit FUSSBALL KANN MEHR unterstreicht nicht nur das Engagement des SV Werder Bremen für soziale Verantwortung und Gleichstellung im Sport, sondern war auch maßgeblich für die Einführung eines verbindlichen Frauenanteils. „Wir freuen uns, dass unser Kooperationspartner SV Werder Bremen sich die bisher ambitioniertesten Ziele aller Bundesligisten gesetzt hat und diese mit einer klaren Strategie und einem darauf ausgerichteten Maßnahmenkatalog anstrebt. Das ist ein deutliches Signal für die Zukunftsfähigkeit des Clubs und des Fußballs. Unsere Empfehlung an andere Vereine und Verbände ist immer, sich quantitative Ziele zu setzen, die den Handlungsrahmen klar und deutlich definieren“, sagt Julia Möhn, Geschäftsführerin der FUSSBALL KANN MEHR gGmbH. FUSSBALL KANN MEHR setzt sich bundesweit für die Förderung von Frauen im Fußball ein und unterstützt Vereine bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit und Diversität.

Die Einführung der Quote ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des SV Werder Bremen und unterstreicht das Bestreben des Vereins, ein inklusives und vielfältiges Umfeld für alle Mitglieder zu schaffen. Neben der Erfüllung der Parität bis 2026 geht es in den verabschiedeten Gender-Diversity-Zielen um weitere Maßnahmen wie die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, darum Frauennetzwerke im und rund um das Unternehmen zu stärken, um Karriereförderung durch Entwicklungsperspektiven speziell für Mitarbeiterinnen sowie die Förderung eines entsprechenden Mindsets innerhalb der Belegschaft. Da Diversity für den SV Werder aber nicht nur das Geschlecht und die geschlechtliche Identität umfasst, sondern auch Alter, Religion und Weltanschauung, die körperlichen und geistigen Fähigkeiten, soziale oder ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung und Nationalität, wird es zukünftig auch Maßnahmen zur Förderung dieser Dimensionen geben.

 

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