"Wichtiges Zeichen": Protestaktion gegen Ukraine-Krieg zum Start der Schach-Bundesliga

Werders Schach-Team setzt zum Start der Liga ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg.
Werders Schach-Team setzt zum Start der Liga ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg.
Schach
Freitag, 04.03.2022 / 14:41 Uhr

Wenn der SV Werder Bremen am Samstag in die Schach-Bundesliga startet, bleiben die Bretter 2 und 3 der Grün-Weißen frei – aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine. Denn: Drei Spieler des SV Werder kommen aus der Ukraine und sitzen derzeit in ihrem Heimatland fest.

Die neue Saison startet mit einem sportlichen Highlight: Mit der OSG Baden-Baden und den Schachfreunden Deizisau kommen die beiden besten deutschen Teams als Kontrahenten des SVW an den Osterdeich; auch der Schachverein Mühlheim-Nord nimmt an dem Spieltagswochenende teil. Und doch ist die Vorfreude auf den Start der Schach-Bundesliga am Samstag, 05.03.2022 ab 14 Uhr getrübt. Werder ist in Sorge um Alexander Areshchenko und Zahar Efimenko, die bereits seit vielen Jahren für Werder antreten, und Kirill Shevchenko, der am Wochenende als neue Nummer eins vorgestellt werden sollte.

Als Zeichen des Protests gegen den Angriffskriegs Russlands bleiben zwei Stühle unbesetzt, sie werden stattdessen mit ukrainischen Flaggen bedeckt. Werders Gegner, Rekordmeister OSG Baden-Baden, zeigt sich solidarisch und wird ebenfalls keine Spieler:in an Position 2 und 3 ansetzen. „Die Unterstützung für unser Anliegen zeigt sehr eindrucksvoll, dass bei der OSG Baden-Baden das Miteinander und das Fairplay gelebte Werte sind“, erklärt Dr. Oliver Höpfner, Abteilungsleiter Schach beim SV Werder Bremen. „Es ist schön, dass wir in dieser Krisen-Situation gemeinsam zusammenarbeiten und somit am kommenden Wochenende ein starkes Signal gegen den Krieg in der Ukraine senden können.“

Für Werders Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald ist die Protestaktion „ein wichtiges und starkes Zeichen der Solidarität“, das beide Schach-Mannschaften gemeinsam setzen: „Bei all der sportlichen Bedeutung dieser Partie zeigen alle Verantwortlichen, auf welche Werte es wirklich ankommt. Der Sport tritt in diesen Tagen in den hinter die Botschaft zurück: Dieser Krieg in Europa muss so schnell wie möglich beendet werden!“ Werders ehemaliger russischer Schachakteur Daniil Dubov unterzeichnete zudem einen Friedens-Appell russischer Schachspieler, in dem Präsident Wladimir Putin dazu aufgefordert wird, den Krieg zu beenden.

Unter dem Motto #StandWithUkraine und gemeinsam mit seinem langjährigen CSR-Partner SOS-Kinderdorf setzt sich der SV Werder Bremen an diesem Wochenende des Weiteren für eine Spendenaktion zugunsten von Kindern und Jugendlichen in der Ukraine ein. SOS-Kinderdorf Ukraine hat einen Notfallplan ins Leben gerufen. Zu den sofortigen Hilfsmaßnahmen für in Not geratene Familien zählen die Unterstützung bei der Evakuierung der Betroffenen, die Bereitstellung von Notunterkünften, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln und die psychologische und medizinische Soforthilfe.

Spenden können an folgende Bankverbindung gerichtet werden:

IBAN: DE02700205000007808005
Kennwort „Ukraine“
BIC: BFSWDE33MUE
Bank für Sozialwirtschaft
SOS-Kinderdorf e.V.

 

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