Nach dem Ende seiner Spielerkarriere arbeitete der in Bingen am Rhein geborene Vollblut-Fußballer ab 1985 auch als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft und schaffte das, was ihm als Spieler verwehrt geblieben war: Er sammelte Titel. Bis Anfang 2006 stand er zunächst Otto Rehhagel, dann Dixie Dörner, Felix Magath, Wolfgang Sidka und schließlich Thomas Schaaf zur Seite, wurde mehrfach Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger und gewann 1992 mit dem Team den Europapokal der Pokalsieger. „Dabei hat sich Kalli nie in den Vordergrund gedrängt, sondern immer mit Bescheidenheit, Fleiß, seinem unfassbar ausgeprägten Sachverstand und seiner unglaublich guten Fähigkeit, den Fußball fundiert zu analysieren, überzeugt“, würdigt Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald die Verdienste des langjährigen Werderaners. Und Thomas Schaaf, erst Mitspieler von Kamp, dann Spieler unter Co-Trainer Kamp und später Cheftrainer mit Co-Trainer Kamp, lobte einst: „Kalli war immer da und hat nie gefehlt.“
Zuverlässig und mit geschultem Auge reiste Kalli Kamp schließlich ab 2006, nach dem Ende seiner Tätigkeit als Co-Trainer, als Scout für die Grün-Weißen durch die Fußballwelt, bis er sich nach der Saison 2019/2020 offiziell in den Ruhestand verabschiedete. 2010 hatte ihn der Verein zum Ehrenmitglied ernannt. „Dass Kalli Kamp Werder immer treu geblieben ist und sich in verschiedenen Aufgaben – als Spieler, Trainer, Co-Trainer und Scout – immer wieder unverzichtbar gemacht hat, ist beeindruckend und einzigartig in der Geschichte unseres Vereins“, betont Dr. Hess-Grunewald. Und obwohl Kalli Kamp nun seinen wohlverdienten Ruhestand genießen kann: Wer bei Werder heute einen fundierten fußballerischen Rat braucht, der ruft immer noch gerne bei ihm an. Alles Gute zum 75. Geburtstag, Kalli!