Im Alter von 20 Jahren zog Kirsten König nach Bremen, um ihr Jura-Studium zu beginnen. Und hatte zunächst Pläne, nach einem Semester den Studienort wieder zu wechseln und an die Uni Köln zu gehen, um dann auch wieder bei ihrem ehemaligen Club zu spielen. Doch dazu kam es nicht. Die Neu-Bremerin wurde sofort an der Weser heimisch, „weil ich die Menschen hier, so nordisch sie sind und so sehr ich mich erst daran gewöhnen musste, direkt als Herzensmenschen wahrgenommen habe“. Kirsten König spielte kurze Zeit in Hamburg, dann beim Bremer HC in der Regionalliga, dann in Köln und schließlich beim Club zur Vahr, davon viele Jahre in der 2. Bundesliga.
Beruflich zog es sie zunächst jedoch nicht in den geliebten Sport. „Mich hat schon immer fasziniert, dass wir das Grundgesetz haben und wieso das so ist, warum es sich entwickelt hat. Außerdem finde unsere Demokratie sehr besonders“, begründet sie ihre damalige Entscheidung für die Rechtswissenschaften. Gegen Ende des Studiums verstärkte sich der Wunsch, als Strafverteidigerin zu arbeiten: „Mich hat interessiert: Was ist Schuld? Warum hat jemand etwas getan? Wann ist jemand wirklich schuldig, nicht nur im Sinne des Strafgesetzes. Viele rechts-philosophische Fragen also.“ Und tatsächlich stieg Kirsten König direkt nach dem Studium in einer Bremer Kanzlei ein – direkt am Osterdeich, in Sichtweite des wohninvest WESERSTADION.
Doch nach kurzer Zeit hörte sie durch ihre Freundschaft zu Werders heutiger CSR-Direktorin Anne-Kathrin Laufmann, dass es auf der anderen Seite der Straße, beim SV Werder, eine freie Stelle zu besetzen gab. Feuer und Flamme war sie nicht, aber eine Überlegung schien es ihr Wert zu sein. Es galt, verschiedene Aspekte abzuwägen. Einerseits: „Statt selbstständig zu sein, konnte ich bei Werder ‚sicheres‘ Geld verdienen.“ Andererseits: „Die Stellenbeschreibung entsprach nicht unbedingt meinen Vorstellungen.“ Zunächst zumindest nicht, denn nach und nach wurde die Stelle um weitere Aufgaben ergänzt, um sie zu überzeugen. Und das gelang: Kirsten König begann ihre Karriere bei den Grün-Weißen als Assistentin im WERDER Leistungszentrum, kümmerte sich um Vertrags- und Transferangelegenheiten für die Spieler von der U23 bis zur U17 und führte diese Aufgabe für die U23 weiter fort, als diese Mannschaft organisatorisch vor einigen Jahren Geschäftsführer Frank Baumann zugeordnet wurde.