Sie begann 1993 im Vorstand der Fußballabteilung. Die berufliche Ausbildung mit Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, Staatsexamen, Doktorarbeit war abgeschlossen, die Zulassung als Rechtsanwalt gerade erfolgt. Und natürlich war der Kontakt zum SV Werder auch während der studienbedingten Abwesenheit nicht abgebrochen. Aber kaum zurück in Bremen war Hubertus Hess-Grunewald, vielen vor allem unter seinem Spitznamen „Hupe“ bekannt, ab 1989 beim SV Werder wieder so richtig mittendrin – nicht nur als Spieler in der 5. Herren-Mannschaft, sondern auch stets als Ehrenamtlicher.
1999 wurde Hess-Grunewald Mitglied des Aufsichtsrats und 2005 dessen stellvertretender Vorsitzender. 2003 wählten ihn die Mitglieder zum Vize-Präsidenten. Im November 2014 wurde er Präsident und vollendete damit den eindrucksvollen Weg vom einstigen Jugendkicker zum obersten Mann des SV Werder. Es war ein bewusster Weg, eine bewusste Entscheidung, dem Verein in all der Zeit stets etwas zurückzugeben, denn Hess-Grunewald betont: „Werder hat mir unglaublich viel gegeben.“ Allerdings war dieser Weg keineswegs von Anfang an darauf ausgelegt, am Ende ins Präsidentenamt gewählt zu werden und damit zugleich Geschäftsführer der ausgegliederten Kapitalgesellschaft zu werden. Doch als sich diese Gelegenheit ergab, so Hess-Grunewald, „war für mich klar, dass ich es mache, weil mir die Chance, noch enger, noch intensiver an und mit diesem Verein arbeiten zu können, einmalig erschien“. Ehrensache, dass er mit gutem Beispiel voranging und als einer der Ersten die neu eingeführte lebenslange Mitgliedschaft abschloss.