Von Preußen Münster kam Erwin Kostedde 1967 im Alter von 21 Jahren erstmals in die Bundesliga und spielte eine Saison lang für den Meidericher SV. Es folgten Stationen bei Standard Lüttich (Belgien), Kickers Offenbach, Hertha BSC, Borussia Dortmund, Union Solingen, wieder Lüttich und Stade Laval (Frankreich), von wo aus er schließlich nach Bremen kam. Selten hielt es ihn länger bei einem Verein, doch überall überzeugte der Angreifer mit eindrucksvoller Trefferquote. Am Ende seiner Karriere hatte Kostedde in 219 Bundesliga-Spielen 98 Mal getroffen, in 74 Zweitliga-Partien 41 Mal. Seine Bilanz in der französischen Ligue 1: 34 Spiele/21 Tore, im DFB-Pokal: 38/28, in Lüttich: 82/57. Sowohl in Frankreich (1980), als auch in Belgien (1971) war Kostedde Torschützenkönig. In Bremen wurde er 1981 zum „Sportler des Jahres“ gewählt.
„Erwin Kostedde war ein außergewöhnlicher Instinktfußballer und hat mit seinen unglaublichen 40 Liga-Toren zwei erfolgreiche Werder-Jahre entscheidend mitgeprägt. Er hatte die großartige Gabe, immer dort zu stehen, wo das Tor gemacht werden musste, und hat es trotz seiner eher kurzen Zeit in Bremen geschafft, als Kultstürmer in die Werder-Geschichte einzugehen“, würdigt Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald den Jubilar. Und weiter: „Wie er während seiner Fußball-Karriere und auch danach trotz negativer Erlebnisse seinen Weg gegangen ist, zeugt von seiner starken Persönlichkeit.“