Artmanns Achterbahn-Fahrt bei den Werder-Profis

Kevin Artmann (vorn) hat zwei Tage lang bis zur Erschöpfung alles bei den Profis gegeben. Hier kämpft er wie die Teamkollegen mit einem Gummiband.
U23
Donnerstag, 06.07.2006 / 15:05 Uhr

Großes Pech für Werders Regionalligaspieler Kevin Artmann. Der 20-Jährige, der für den verletzten Profi Petri Pasanen erst am Montagabend nachnominiert wurde und am Dienstagmorgen auf Norderney ankam, trat am Donnerstagnachmittag schon wieder die Heimreise an. Der gebürtige Oldenburger leidet an einer Sehnen-Verletzung im rechten Fuß. Für ihn traf sein Teamkollege Norman Theuerkauf zum gleichen Zeitpunkt aus Bremen ein. "Das ist sehr ärgerlich, aber es macht keinen Sinn. Ich hatte schon im Winter Probleme mit diesem Fuß, konnte aber nach einer Therapie nach mehreren Wochen wieder mittrainieren. Jetzt ist es leider wieder soweit: Die Schmerzen sind wieder da", erklärte Artmann, der am Donnerstagmorgen um 7.30 Uhr noch mal auf die Zähne biss und mit der Mannschaft den Strandlauf absolvierte. "Die Schmerzen sind stärker als vor einem halben Jahr. Ich habe mich am Ende nur noch im Auslauftempo über den Sand geschleppt."

 

Für das Werder-Talent glich das erste Abenteuer bei den Profis einer Achterbahn-Fahrt der Gefühle. "Ich war zunächst schon etwas enttäuscht, dass ich nicht unter denen war, die bei den Profis mitfahren dürfen. Um so mehr habe ich mich dann doch gefreut, als mich mein Trainer Thomas Wolter darüber informierte, dass ich nachreisen darf."

 

Im Kader von Thomas Schaaf erwischte der junge Mittelfeldspieler, der auch schon für die B-Jugend des FC Bayern München spielte, einen Traumstart. Im ersten Trainingsspiel rettete er mit einem Sonntagsschuss in den Winkel sein Team ins werder-interne Elfmeterschießen. "Ich hatte keine andere Wahl, ich sah keine Anspielstation, so dass ich schießen musste", zeigte Artmann die Zurückhaltung eines "Frischlings". "Hier geht alles sehr schnell, daran muss man sich erst gewöhnen. Aber insgesamt absolvieren wir auch bei der U 23 eine harte Vorbereitung." Ungewohnt war für den 20-Jährigen die Rundumversorgung. "Alles ist sehr professionell, angefangen bei der Arbeit der Zeugwarte bis hin zur Medienarbeit. Einige Spieler stehen nach Training und Mittagessen noch bis zu einer Stunde den Medien zur Verfügung. Das gibt es bei uns in der Regionalliga nicht."

 

Einen Tag nach seinem Traumtor begannen dann die Probleme. Nachdem er Stunden zuvor noch mit Diego & Co. am Ball war, schmerzte der Fuß. Das Ende des ersten Abenteuers bei den Profis. Weitere sollen folgen. "Ich durfte zwei Tage hier reinschauen, die Atmosphäre mitbekommen und konnte in diesem kurzen Zeitraum schon viel lernen. Es ist eine große Motivation für mich, weiterzuarbeiten. Das nächste Mal will ich wieder dabei sein."

 

von Michael Rudolph

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