3:2-Sieg: Werders U 23 dreht Spiel in Unterzahl

Marko Futacs läutete mit seinem Treffer in Münster die Wende ein.
U23
Sonntag, 24.01.2010 / 19:27 Uhr

So richtig zufrieden blickte Werders U 23-Coach nicht nach der Generalprobe gegen den SC Preußen Münster drein. Mit 3:2 hatte sein Team zwar am Sonntag gewonnen, lief dabei jedoch lange einem 0:2-Rückstand hinterher. „Mit den Chancen, die wir zugelassen haben, kann ich nicht zufrieden sein“, so der Bremer Trainer. Zwei dieser angesprochenen Chancen nutzte Münster für die Führung. Im ersten Durchgang war es Mehmet Kara, der nach einem Angriff über die rechte Seite und anschließendem Pass vor das Tor die Hausherren auf dem Kunstrasen in Front brachte (15.) und in der zweiten Hälfte baute Michael Erzen die Führung mit einem sehenswerten Lupfer über Torwart Wiedwald aus (51.). Weitere gute Möglichkeiten durch SC-Neuzugang Sercan Güvenisik, der jeweils am stark reagierenden Schlussmann Felix Wiedwald (24./43.) scheiterte, blieben ungenutzt. Werder hatte durch Nicolas Feldhahn die bis dahin gefährlichste Szene. Nach einer Flanke von Tobias kempe zog Feldhahn aus 12 Metern volley ab, SC-Torwart Buchholz reagierte aber glänzend (35.).

 

Ausgerechnet der zweite Punkt, den Thomas Wolter an diesem Nachmittag bemängelte, war zugleich die Wende der Partie: die rote Karte für Timo Perthel. Nach rund einer Stunde holte Perthel den Münsteraner Scherping von den Beinen und wurde dafür von Schiedsrichter Florian Steuer des Feldes verwiesen (60.). Eine vertretbare Entscheidung, wie auch der Bremer Coach fand: „Das war eine ganz klare rote Karte, die leider nun auch eine Sperre nach sich zieht. So etwas darf Timo nicht passieren“, so Wolter.

 

Wer nun dachte, die Begegnung wäre für den Regionalligisten nun in Überzhal eigentlich entschieden, sah sich getäuscht. Denn irgendwie ging nach dem Platzverweis ein Ruck durch die Bremer Mannschaft. „Das war eine Kopfsache“, versuchte Nicolas Feldhahn später zu erklären. “Vorher dachten einige, es läuft schon irgendwie. Aber als wir nur noch zu zehnt waren, wussten alle, dass sie jetzt Gas geben müssen.“ Und wie Werder das tat. Erst hämmerte Marko Futacs den Ball aus 18 Metern in den rechten Winkel (62.) und wenig später glich Testspieler Kristian Steindorsson nach einem Eckball per Kopf aus (65.). Bitter für Münster: Nicolas Feldhahn hatte zuvor den Ball ins Aus befördert und bestätigte dies auch Schiedsrichter Steuer, der dennoch auf den Eckstoß bestand. „Mehr als zugeben, dass es keine Ecke war, konnten wir auch nicht“, sagte Thomas Wolter später zu der aus Münsteraner Sicht unglücklichen Szene.

 

Von dem Ausgleich beflügelt, legte Bremen zehn Minuten später nach. Serhan Zengin nahm aus 22 Metern genau Maß und sorgte für den 3:2-Siegtreffer (77.). „Mit der letzten halben Stunde können wir zufrieden sein. Da haben wir uns aus der zuvor schlechten Leistung befreit. Aber nächste Woche müssen wir gleich so spielen“, so das Fazit von Nicolas Feldhahn. „Mit der Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand und der roten Karte bin ich zufrieden. Diese Partie war ein Paradebeispiel dafür wie man gegen Widerstände ankämpfen muss. Für uns war es noch einmal ein super Test gegen einen starken Gegner“, sagte Trainer Thomas Wolter nach dem letzten Test vor dem Start in die zweite Saisonhälfte. Am kommenden Samstag, 30.01.2010, müssen die Grün-Weißen in der 3. Liga um 14 Uhr bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund antreten.

 

aus Münster berichtet: Norman Ibenthal

 

SC Peußen Münster: Buchholz (46. Riemer) - Mümken (74. Fall), Capretti (46. Grembowietz), Özkara, Wissing - Lauretta - Loose (46. Bakalorz), Erzen - Kara (46. Assauer) - Güvenisik (63. Demir), Scherping

 

Werder Bremen: Wiedwald (65. Patzler) – Gerdes, Schiller, Maek, Perthel – Grundt (46. Steindorsson), Ronneburg, Feldhahn, Ayik (65. Zengin) – Kempe (80. Derdak), Futacs (80. Matsoukas)

 

Tore: 1:0 Kara (15.), 2:0 Erzen (51.), 2:1 Futacs (62.), 2:2 Steindorsson (65.), 2:3 Zengin (77.)

 

Rote Karte: Timo Perthel (60. Werder)

 

Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden)

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