U 23: Klar besser aber dennoch nur einen Punkt geholt

Kevin Artmann gehörte am Abend erneut zu den stärksten Bremern auf dem Platz und erzielte das zwischenzeitliche 2:1.
U23
Mittwoch, 03.12.2008 / 23:11 Uhr

Enttäuscht schritten Werders U 23-Talente nach dem Schlusspfiff vom Platz. 2:2 gegen Wacker Burghausen, ein wichtiger Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, doch an diesem Mittwochabend auch zwei verschenkte Zähler gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. "Das Ergebnis passt irgendwie zu unserer Situation, wir waren hier heute Abend die deutlich bessere Mannschaft, hatten ein gefühltes Torschussverhältnis von 20:3 für uns und haben aber einfach nicht das Tor getroffen", sagte Dennis Diekmeier und blickte selbst auf zwei, drei vergebene Möglichkeiten seinerseits zurück. "Wir haben im gesamten Spiel sicher nicht die Chancenverwertung verzeichnet, wie wir uns das gerne vorgestellt hatten. Die Möglichkeiten waren da, wir haben uns nur nicht belohnt", stimmte Peter Niemeyer seinem Teamkollegen zu.

 

Werder bestimmt das Spielgeschehen

 

Dabei hatte der 25-jährige Profi bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff ein deutliches Signal gesetzt, um nach rund einem Vierteljahr endlich mal wieder einen "Dreier" einzufahren. Sein Schuss aus 17 Metern wurde noch abgefälscht und landete im unteren linken Toreck (4.). Ein starker Beginn für die grün-weißen Hausherren, die laut Werder-Coach Thomas Wolter die "klar spielbestimmende Mannschaft waren." Bremen dominierte das Spielgeschehen deutlich und spielte sich in der Folgezeit zahlreiche gute Möglichkeiten heraus. Ein Flachschuss von Kevin Artmann ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (17.), Sekunden später zielte Timo Perthel ein wenig zu hoch (17.), ein weiterer Artmann-Schuss aus acht Metern wurde noch über das Tor gelenkt (20.) und Dennis Diekmeier scheiterte an Wacker-Torwart Riemann (22.).

 

Die Gäste aus Oberbayern präsentierten sich dagegen effektiver. Nach einem Zuspiel aus der Mitte lief Marco Calamita alleine auf Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz zu und schloss eiskalt zum Ausgleich ab (24.). Es war erst der insgesamt zweite Torschuss auf das Bremer Gehäuse. Nach einer Viertelstunde hatte Ronald Schmidt aus 18 Metern abgezogen, verfehlte das Werder-Tor aber knapp (15.).

 

Es entwickelte sich bis zum Halbzeitpfiff ein abwechslungsreiches Spiel vor den Augen der rund 200 Zuschauer, die bei nasskaltem Wetter den Weg auf "Platz 11" gefunden hatten. Auf Gäste-Seite hatten erneut Calamita (31.) und Christian Cappek (34.) die Führung auf dem Fuß, Torsten Oehrl hätte Bremen erneut in Front schießen können, seinen Schuss aus 14 Metern wurde jedoch von Torwart Riemann noch pariert (35.).

 

Mielitz-Fehler führte zum 2:2

 

Kaum aus der Kabine raus ging es munter weiter. Kurz nach Wiederanpfiff tauchte erneut Cappek vor dem Bremer Tor freistehend auf, schob den Ball jedoch am rechten Pfosten vorbei (47.). Ein vergebener "Big Point" wie Wacker-Trainer Günter Güttler auf die verpasste Möglichkeit nach dem Spiel zurückschaute. Und auch für Werder-Coach Thomas Wolter war die Chance eine der "entscheidenden Szenen der Partie. Wenn er den Ball rein gemacht hätte, wären wir in unseren alten Trott verfallen." So kamen die Grün-Weißen jedoch immer besser in das Spiel zurück und drängten auf die erneute Führung. Andreas Granskov scheiterte jedoch aus linker Position an Torwart Riemann (50.) und auch den Schuss von Timo Perthel konnte der Burghauser Schlussmann noch zur Ecke klären (64.). Kurz darauf war aber auch er machtlos. Nachdem Kevin Artmann Towart Riemann ausgespielt hatte, auf dem rutschigen Untergrund jedoch vorläufig den Halt verlor, bugsierte er den Ball im anschließenden Getümmel aber doch noch über die Linie (66.). "Da haben wir ein vorweihnachtliches Geschenk verteilt", so Wacker-Trainer Günter Güttler, der jedoch hinzufügte: "Werders Torwart hat sich aber beim 2:2 dafür revanchiert."

 

Der Gäste-Coach sprach damit die nur zwei Minuten später folgende Szene zum erneuten Ausgleich an. Werder-Torwart Sebastian Mielitz trat beim Abwehrversuch über den Ball, Marco Calamita nutzte den Fehler aus und traf zum 2:2 (68.). "So etwas passiert. Da machen wir Sebastian keinen Vorwurf. Er ist ein großartiger Torwart, der uns in der vergangenen Saison schon viele Punkte auf unserem Weg in die 3. Liga gesichert hat und auch dieses Jahr bislang hervorragend gehalten hat", munterte Trainer Thomas Wolter seinen Schlussmann anschließend auf.

 

Werder gibt Rote Laterne ab

 

Trotz des erneuten Rückschlages steckte Werder aber nicht auf und drängte Burghausen in die eigene Hälfte zurück. Dennis Diekmeier scheiterte jedoch erneut an Torwart Riemann, ein Schuss von Kevin Artmann ging knapp am linken Pfosten vorbei (85.) und auch der Schuss von Torsten Oehrl, der bereits Riemann ausgespielt hatte, wurde noch von Julian Matiasovits auf der Linie gerettet (86.).

 

Somit blieb es letztendlich beim 2:2-Unentschieden. Für Trainer Thomas Wolter dennoch ein Schritt in die richtige Richtung: "Jeder hat heute gesehen, dass die Mannschaft noch lebt. Sie hat ein klasse Spiel gemacht. Jetzt wollen wir halt in Stuttgart den Dreier holen." Eine gute Nachricht hatte das Remis am Abend dann aber doch noch zur Folge. Die Rote Laterne haben die Grün-Weißen an den kommenden Gegner Stuttgarter Kickers abgeben.

 

Norman Ibenthal

 

Werder Bremen: Mielitz - Holsing, D. Schmidt, Andersen, Stallbaum - Diekmeier, Niemeyer, Artmann, Perthel (88. Kempe) - Oehrl, Granskov-Hansen (83. Ronneburg).

 

Wacker Burghausen: Riemann - Lastovka, Matiasovits, Buchner, Böcher (39. Satilmis) - Oslislo, Ro. Schmidt (56. Bonimeier), Schultz (66. Solga), Mitterhuber - Calamita, Cappek

 

Tore: 1:0 Niemeyer (4.), 1:1 Calamita (24.), 2:1 Artmann (66.), 2:2 Calamita (68.)

 

Gelbe Karten: Holsing (Werder) – Bonimeier (Burghausen)

 

Schiedsrichter: Blos (Altbach)

 

Stadion "Platz 11": 200 Zuschauer

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