Ebenso wenig spielt es für Thomas Wolter auch keine Rolle, dass die Begegnung am Samstag, 30.08.2008, vor leeren Rängen ausgetragen werden muss. Aufgrund von rassistischen Rufen und Sprechchören während der Partie gegen Jena wurde Erfurt vom DFB mit einem "Geisterspiel" bestraft. "Ob mit oder ohne Zuschauer, mich interessiert nur die Leistung unserer Mannschaft", so Wolter und fordert, dass sein Team "nicht noch einmal so auftritt wie gegen Aue. Da haben wir uns durchgelogen. Das geht in dieser Klasse auf Dauer aber nicht." Engagement, Mut und von der eigenen Stärke überzeugt – das sind die Attribute, die der Fußball-Lehrer von seiner Mannschaft im Steigerwald-Stadion sehen will.
Wiedersehen mit Thiago Rockenbach da Silva
Die werden auch nötig sein, um gegen die starken Thüringer zu bestehen. Denn wie schon in den vergangenen Jahren zählt Rot-Weiß Erfurt auch in dieser Spielzeit wieder zu den Spitzenmannschaften der Liga. Einem verhaltenen Start mit einer Auftaktniederlage gegen Dresden (0:1) und einem 1:1 in Braunschweig folgten zuletzt zwei Siege gegen Jena (2:1) und Aalen (2:0), wodurch sich Erfurt auf den sechsten Rang vorschob. "Erfurt musste sich nach den Abgängen von Daniel Brückner und Matthias Holst teilweise neu strukturieren. Jetzt haben sie sich aber gefangen. Das haben sie im Pokal gegen Bayern und bei den letzten Auftritten in der Liga bewiesen", so die Einschätzung von Thomas Wolter.