Hatte Pascal Testroet nach seiner starken Leistung am Freitagabend noch gesagt, dass er sich zunächst als junger Spieler gern hinter den vier starken Angreifern anstellt, so scheint er das zumindest auf dem Platz nicht ganz so eng zu sehen. Der ehemalige Schalker nutzte erneut seine 45-minütige Einsatzzeit, um seiner Spielfreude und Torgefahr freien Lauf zu lassen. Und schon wieder sprang ein Treffer heraus. Cheftrainer Thomas Schaaf musste die Euphorie bei der Fachpresse fast ein bisschen bremsen und wiederholte nicht sein Loblied des Vorabends. "Wir erwarten natürlich auch, dass er sich voll einbringt und wir müssen jetzt nicht jeden Tag wieder seine guten Leistungen auflisten", forderte Schaaf, leugnete damit aber auch nicht einen erneut ansprechenden Auftritt.
Es lag auch nicht allein an Testroet, dass die jungen Spieler im Kader sich so gut verkauften. Spätestens als Philipp Bargfrede völlig unerwartet einen Fernschuss im Tor versenkte, staunte das Stadion über die noch unbekannten Gesichter. "Man merkt uns einfach an, dass wir hier richtig Spaß haben, mit solchen Kollegen zu spielen, die man sonst selbst auch nur aus dem Fernsehen kennt. Bei der Klasse, die hier vorhanden ist, klappen natürlich auch viele Dinge", gab Bargfrede die guten Kritiken an die ganze Mannschaft weiter und unterstrich, dass das Klima so gut ist, dass es auch unter den jungen Akteuren keinen Neid gibt. "Quatsch, genau das Gegenteil ist der Fall, wir freuen uns füreinander, dass es jetzt so gut lief. Wir konnten ja einige Chancen heraus spielen in der zweiten Halbzeit."