Kuriose Regionalliga: Werder trotz Sieg noch nicht gerettet

Feierte ein starkes Comeback in der Startformation: Martin Harnik.
U23
Sonntag, 13.05.2007 / 18:28 Uhr

"Was in dieser Liga abgeht, ist schon kurios", sagte Trainer Thomas Wolter nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfB Lübeck. 46 Punkte hat sein Team drei Spieltage vor Schluss eingefahren und hat sich dennoch noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt...

"Was in dieser Liga abgeht, ist schon kurios", sagte Trainer Thomas Wolter nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfB Lübeck. 46 Punkte hat sein Team drei Spieltage vor Schluss eingefahren und hat sich dennoch noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt. Während in den vergangenen fünf Jahren 40, 41 oder 42 Punkte zum Klassenerhalt gereicht haben, werden in dieser Spielzeit fast zehn Zähler mehr benötigt. Da auch Borussia Dortmund am Sonntag mit 3:0 bei Hertha BSC Berlin gewann, beträgt Werders Vorsprung auf die Gefahrenzone weiterhin nur fünf Punkte. Doch Bremen befindet sich als Tabellen-Elfter in guter Gesellschaft, denn neben den Grün-Weißen müssen auch noch Union Berlin, Fortuna Düsseldorf, Lübeck und Kiel um den Klassenerhalt bangen – so viele Mannschaften wie selten zuvor zu diesem Zeitpunkt der Saison. "Es ist ganz wichtig, dass wir es selbst in der Hand haben. Obwohl wir nächste Woche spielfrei sind, können wir nicht auf einen Abstiegsrang abrutschen", so Wolter, der damit etwas beruhigter auf die kommenden Aufgaben blickt. Ähnlich geht es seinen Spielern. "Ich denke zwar, dass der Klassenerhalt nun erreicht sein sollte. Wenn nicht, holen wir die uns fehlenden Punkte halt in zwei Wochen", erklärte Keeper Christian Vander selbstbewusst.

 

Dieses Selbstbewusstsein ließen die Bremer gegen den VfB Lübeck lange Zeit vermissen. Erst der Führungstreffer sorgte für die nötige Sicherheit. "Nach den vier verlorenen Spielen haben wir dieses erste Tor gebraucht. Erst danach war das Team befreit", so Thomas Wolter, der von Christian Vander bestätigt wurde. "Das erste Tor war eine Befreiung. Danach waren wir richtig torgefährlich."

 

Dass der Treffer zum 1:0 etwas glücklich fiel, spielte für die Bremer dabei keine Rolle. Nach einer vom Linienrichter erkannten Abseitsstellung von Martin Harnik ließ Schiedsrichter Marcel Bartsch aufgrund des Lübecker Ballbesitzes auf Vorteil weiterspielen. VfB-Torwart Michael Frech merkte dies jedoch nicht und verlor den Ball an Harnik, der zur Bremer Führung einschob. "Der Schiedsrichter hat bestimmt fünf Mal 'Weiterspielen' gerufen. Wenn der Torwart es da immer noch nicht verstanden hat, muss man es bestrafen", sagte der Torschütze nach der Partie. Der Gäste-Keeper schilderte die kuriose Situation so: "Es kam ein langer Ball. Ich dachte, ich hätte einen Pfiff gehört aber der kann auch vom Nachbarplatz gekommen sein. Dann wollte ich mir den Ball zum Freistoß zurechtlegen und plötzlich macht er ihn rein."

 

"Dass dann ausgerechnet Martin das Tor macht, ist natürlich eine schöne Geschichte", verwies Thomas Wolter auf die lange Verletzungspause von Harnik, der zum ersten Mal nach seinem Mittelfußbruch in der Startformation stand. "Es zeigt, dass er halt ein Schlitzohr ist und für uns ganz wichtig ist." Auch beim zweiten Treffer, der nicht weniger glücklich fiel, war Harnik maßgeblich beteiligt. Seine Flanke lenkten Neumann und Schlussmann Frech ins eigene Tor. "Dieses Glück haben wir uns einfach verdient, wir haben von Beginn an viel gearbeitet", so Christian Vander, der wie Martin Harnik einen gerechten Werder-Sieg sah: "Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient." Das musste sogar Gäste-Coach Uwe Erkenbrecher eingestehen: „Bremen ist nach der Führung läuferisch und spielerisch besser gewesen.“

 

von Norman Ibenthal

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