"Dieses Mal mit einer Träne der Freude"

Sebastian Mielitz über seine Rückkehr zum SV Werder

Sebastian Mielitz auf Platz 11.
Sebastian Mielitz trägt ab Sommer wieder das Trikot des SV Werder (Foto: W.DE).
U23
Mittwoch, 01.05.2024 / 10:30 Uhr

Das Interview führte Noah Brodersen

Sebastian Mielitz schließt sich zur kommenden Saison der U23 des SV Werder Bremen an. Der Schlussmann war bereits von 2005 bis 2014 erst im WERDER Leistungszentrum und dann für die Profis aktiv. Dabei kommt der ehemalige Juniorennationalspieler auf 68 Pflichtspieleinsätze für die Lizenzmannschaft der Grün-Weißen. Nach weiteren Stationen im In- und Ausland kehrt der Torwart nun im Alter von 34 Jahren zum SV Werder zurück. Im Interview blickt Mielitz auf die Beweggründe für seinen Wechsel und die Ziele, die er noch beim SVW hat.

WERDER.DE: Moin Sebastian, wir sitzen auf der Tribüne von Platz 11. Was war das für dich für ein Gefühl, wieder über das Trainingsgelände des SV Werder zu laufen?

Sebastian Mielitz: Das ist ein bisschen ein Gefühl von nach Hause kommen. Meine halbe Kindheit habe ich hier verbracht und bin deswegen auch ein wenig demütig, zurückzukehren. Ich habe einfach sehr viele schöne Erinnerungen an Platz 11, ans wohninvest WESERSTADION sowie ans Internat und freue mich deshalb, dass sich der Kreis hier wieder schließt.

WERDER.DE: Hast du eine Lieblingserinnerung an deine damalige Zeit beim SV Werder?

Sebastian Mielitz: Da gibt es viele. In der A-Jugend haben wir hier auf Platz 11 um die deutsche Meisterschaft gespielt. Ich kann mich auch noch an die an Spiele in der Regionalliga Nord erinnern, als es die 3. Liga noch nicht gab. Bei den Profis fällt mir mein erstes Spiel im wohninvest WESERSTADION in der Europa League gegen National Funchal ein. Ich habe jahrelang im Stadion gewohnt und man konnte aus meinem Zimmer damals noch auf den Platz schauen, das war ein großer Ansporn. Für meinen Verein als Profi in der Champions League und später als Nummer 1 aufzulaufen, da gingen für mich Kindheitsträume in Erfüllung.

WERDER.DE: Nicht nur in Deutschland hast du Spuren hinterlassen. Du standest unter anderem mehrere Jahre in Dänemark unter Vertrag, bist dort auch Pokalsieger geworden. Was für eine Erfahrung war es, auch einmal außerhalb von Deutschland Profifußball zu spielen?

Sebastian Mielitz: Das war eine schöne Erfahrung und zu dem damaligen Zeitpunkt genau der richtige Schritt. Dort hatte ich ein Umfeld, in dem ich mich wohlfühlen und weiterentwickeln konnte. Für Sönderjyske habe ich über hundert Spiele in der Superliga (erste dänische Spielklasse, Anm. d. Red.) gemacht und mit dem Pokalsieg haben wir Historisches für den Verein geschafft.

Für mich ist Werder einfach eine Herzensangelegenheit.
Sebastian Mielitz

WERDER.DE: Du hast mit Philipp Bargfrede und Cimo Röcker zusammengespielt, die ebenfalls schon einmal in die U23 des SVW zurückgekehrt sind. Hast du mit einem von beiden telefoniert, bevor du dich für den Wechsel entschieden hast?

Sebastian Mielitz: Mit Philipp bin ich regelmäßig in Kontakt. Wir haben seit der U17 zusammengespielt und sind sehr gute Freunde. Cimo habe ich zuletzt beim 125-jährigen Jubiläum gesehen. Allgemein ist der Kontakt nach meinem Wechsel zu Freiburg nie abgerissen. Auch mit Christian Vander (Torwarttrainer der Profis, Anm. d. Red.) besteht ein regelmäßiger Austausch. Diese Wertschätzung, die ich hier genieße, ist sehr besonders. Für mich ist Werder einfach eine Herzensangelegenheit und ich kann es kaum erwarten, wenn es wieder losgeht.

WERDER.DE: Was waren deine Beweggründe für die Rückkehr?

Sebastian Mielitz: Die Nähe zu meinem Wohnort war ein Faktor. Außerdem ist meine Verbundenheit zum SV Werder ungebrochen. Damals bin ich mit einem weinenden Auge gegangen und komme mit einer Träne im Auge wieder – dieses Mal jedoch vor Freude. Ich habe viele schöne Momente hier erlebt und viele Menschen kennengelernt, von denen einige immer noch hier sind. Auch das spricht für den Verein.

WERDER.DE: Was kannst du jungen Talenten alles mitgeben?

Sebastian Mielitz: Ich habe selbst hier den Schritt aus dem Nachwuchs des SVW in den Profibereich gemacht. Mit meinen 17 Jahren als Profi habe ich viel erlebt. Diese Erfahrung möchte ich an die jungen Spieler weitergeben, um ihnen auf dem Weg zu helfen, den ich damals auch gegangen bin. Wir wollen einiges bewegen und da kann ich sicherlich meinen Teil zu beisteuern.

WERDER.DE: Für die U23 stehen in den nächsten Wochen die Aufstiegsspiele zur Regionalliga an. Was traust du der Mannschaft zu?

Sebastian Mielitz: Die U23 tritt in der Bremen-Liga sehr dominant auf. Auch wenn das wahrscheinlich nicht der Maßstab ist, mit dem sich die U23 messen möchte und sollte, muss man auch hier erstmal bestehen. Ich drücke die Daumen, dass die Jungs die Aufstiegsspiele positiv bestreiten. Es ist schon das Ziel, hier mindestens Regionalliga zu spielen.

WERDER.DE: Was für Ziele hast du noch bei und mit Werder?

Sebastian Mielitz: Erstmal wünsche ich mir, dass die U23 in die Regionalliga aufsteigt. Das ist auch wichtig für die Entwicklung der jungen Spieler und dann kann man gucken, was passiert. Mit einer gut ausgebildeten zweiten Mannschaft ist vieles möglich. Da werden wir Schritt für Schritt schauen und versuchen, das Beste möglich zu machen.

WERDER.DE: Danke für deine Zeit, lieber Sebastian!

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