Platzverweise gegen Verlaat und Pfitzner bei 0:5-Niederlage

Aufstellung und Formation: Interimscoach Mirko Votava und sein spielender Co-Trainer Rafael Kazior, der heute aber nicht als Aktiver auf dem Spielberichtsbogen steht, nehmen personell nur eine Veränderung im Gegensatz zum Auswärtsspiel beim VfR Aalen vor. Im zentralen Mittelfeld einer 3-4-2-1-Formation steht Jannes Vollert neben Kapitän Ole Käuper in der Startelf, Idrissa Touré sitzt dafür zunächst draußen. 

6. Minute: Erst bedient Schmidt Johannes Eggestein, der das Leder im Sechzehner nicht richtig kontrollieren kann. Im zweiten Anlauf chippt Käuper dann die Kugel in den Lauf von Leon Jensen, der trifft aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Die erste Torannäherung geht auf das Konto der Grün-Weißen.

15. Minute: Tor für Großaspach. Mit der ersten Chance gehen die Gäste in Führung. Gyau wird auf dem linken Flügel von Verlaat nicht richtig angegriffen und bringt die Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort ist Timo Röttger vor Jacobsen per Kopf am Ball und lässt Oelschlägel aus kurzer Distanz keine Chance.

19. Minute: Tor für Großaspach. Wieder geht es über links, diesmal bringt Vitzthum den Ball herein. Oelschlägel verschätzt sich, dahinter muss Saliou Sané nur noch den Fuß hinhalten. Keine 20 Minuten gespielt und schon 0:2 aus Werder-Sicht – jetzt wird es richtig schwer.

22. Minute: Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Nach einem regelwidrigen Handspiel von Hägele bekommt Ole Käuper per Elfmeter die Chance, den schnellen Anschlusstreffer für den SVW zu erzielen. Käupers eigentlich recht platzierter Schuss in die linke Ecke wird von SGS-Keeper Kevin Broll aber pariert.

31. Minute: Und es kommt noch dicker für die Grün-Weißen: Schiedsrichter Winter zeigt Jesper Verlaat, der zehn Minuten zuvor verwarnt worden war, die Gelb-Rote Karte. Eine ziemlich harte Entscheidung des 25-jährigen Referees. Gyau, Vorbereiter des Führungstreffers, wird vom Bremer Innenverteidiger nur gestreift, zudem spielt Verlaat bei seiner Grätsche auch noch den Ball. Zu zehnt wird der Berg für das Team von Mirko Votava noch größer.

39. Minute: Nach dem Platzverweis spielen die Werder-Jungs nun mit Viererkette, Niklas Schmidt rückt dazu eine Position nach hinten. Viel passiert ist seit der Hinausstellung nicht, von den zahlenmäßig überlegenen Gästen kommt kaum etwas nach vorne. Werder hat weiter das Kommando, was fehlt, sind die klaren Chancen.

45. Minute: Halbzeit auf ‚Platz 11‘. Das spielbestimmende Team trägt Grün und Weiß, das effizientere kommt aber aus Großaspach. Aus zwei Chancen erzielen die Gäste hier zwei Tore und hatten in der Folge viel Glück, dass Käuper vergibt und Verlaat fliegt.

Dominic Volkmer: „Wir sind gar nicht so schlecht ins Spiel reingekommen. Dann macht Großaspach aber aus zwei Flanken zwei Tore, das war bitter. Auch nach der unglücklichen ersten roten Karte haben wir noch gut dagegengehalten, aber heute sind einige Faktoren zusammengekommen. Nach dem zweiten Platzverweis sind wir dann natürlich unter die Räder gekommen. Jetzt gilt es, in der Länderspielpause durchzuschnaufen und den Kopf frei zu kriegen.“

Mirko Votava:„Großaspach war sehr effektiv. Auch wenn wir anfangs gut mitgehalten haben, das Ergebnis spricht heute klar gegen uns. In einigen Defensivzweikämpfen müssen wir uns einfach anders verhalten, da haben wir in den letzten Wochen immer wieder Probleme. Immerhin haben wir jetzt ein wenig Pause, da können wir jetzt richtig dran arbeiten und dann alles daran setzen, dass uns so etwas wie heute oder in Paderborn nicht mehr passiert.“

SV Werder: Oelschlägel - Verlaat, Pfitzner, Volkmer - Eggersglüß, Vollert, Käuper (76. Rosin), Jacobsen - Schmidt, Jensen (65. Young) - J. Eggestein (65. Manneh)

Großaspach: Broll - Thermann, Leist, Gehring, Vitzthum - Sohm (73. Fountas), Bösel (84. Hoffmann), Hägele, Gyau (80. Baku) - Röttger, Sané

Tore: 0:1 Röttger (15.), 0:2 Sané (19.), 0:3 Röttger (57.), 0:4 Sané (87.), 0:5 Vitzthum (89.)

Gelbe Karten: Schmidt - Thermann, Leist

Gelb-Rote Karte: Verlaat (31.)

Rote Karte: Pfitzner (67.)

Bes. Vorkomnis: Käuper scheitert mit Handelfmeter an Broll (22.)

Schiedsrichter: Nicolas Winter (Scheibenhardt)

Stadion 'Platz 11':  403 Zuschauer