„Wir haben gegen Oldenburg eine doppelte Rechnung offen. Das Hinspiel haben wir mit 2:3 verloren, dazu haben wir noch ein Vorbereitungsspiel verloren mit 0:1. Also irgendwann sind wir mal dran", gibt sich U23-Trainer Thomas Wolter kämpferisch vor der Partie bei den Niedersachsen. Besagtes Hinspiel stempelte Wolter im November vergangenen Jahres als „gebrauchten Abend" ab. Ein Abend, an dem der VfB den Bremern oft einen Schritt voraus war und das Stadion „Platz 11" siegreich verließ. Auch im Testspiel, das erst vor wenigen Wochen im März ausgetragen wurde, behielt die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri die Oberhand. Nun also kommt es zum dritten Duell binnen einer Saison.
„Es ist ein Derby. Und auch, wenn der Verein mit sympathisch ist, werden wir versuchen, sie zu ärgern", erklärt Wolter, dessen Mannschaft sich unter der Woche 1:1 vom ETSV Weiche Flensburg trennte. Auch der VfB Oldenburg war im Einsatz und das ziemlich erfolgreich. Mit ihrem 3:2-Auswärtserfolg beim FC St. Pauli machten sie einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und können die verbleibenden Spieltage mit einem Tick weniger Nervenkitzel angehen. Mit 32 Punkten rangiert Werders kommender Gegner aktuell auf einem soliden Mittelfeldplatz - Rang 10. Eine mitunter trügerische Platzierung, zumal der Tabellensechzehnte Wilhelmshaven nur sechs Punkte weniger auf dem Konto hat.
Die Grün-Weißen stehen unterdessen mit ihren 43 Punkten gefestigt auf Platz 5. Nach oben geht allerdings genauso wenig wie nach unten. Dennoch betonte das Bremer Trainergespann zuletzt immer wieder, man wolle die Saison „vernünftig zu Ende spielen." Mit einem Derbysieg gegen Oldenburg könnte man der Mannschaft jedenfalls nicht vorwerfen, dieser Forderung nicht nachzukommen. Ebenfalls erklärte Wolter zuletzt: „Ein Motivationsproblem hat meine Mannschaft nicht." Motivation sollten die Spieler tatsächlich zu genüge haben - vor allem am Sonntag im Derby.
Von Cord Sauer