In der letzten Saison liebäugelten die Offenbacher lange mit dem Relegationsplatz. Bis zum 33. Spieltag stand man auf Rang drei, am Ende reichte es für die Kickers ‚nur' zum siebten Platz - ein Ergebnis, das die Verantwortlichen zu grundlegenden Veränderungen veranlasste. Schon am drittletzten Spieltag wurde Trainer Thomas Gerstner entlassen, auch Sportchef Andreas Möller nahm seinen Hut. Den Posten des Fußballlehrers übernahm nun Arie van Lent, gleichzeitig verließ Ex-Profi Michael Sternkopf das Marketing und ist fortan Organisator der Profi-Abteilung.
Auch im Kader der Hessen hat sich etwas getan. Besonders schwer dürfte der Abgang von Stürmer Olivier Occean zu verkraften sein, der letzte Saison mit 16 Toren drittbester Torschütze der Liga war. Diese Lücke soll nun Pascal Testroet füllen, der mit zwei Toren in den ersten beiden Spielen einen gelungenen Einstand feierte und auch zuletzt wieder traf. Bereits zweimal erfolgreich war daneben der 20-jährige Neuzugang Andre Hahn, der vom TuS Koblenz kam und sich auf Anhieb einen Stammplatz erspielte. Torgefahr geht darüber hinaus vom brasilianischen Mittelfeldroutinier Elton da Costa aus.
Mit Nils Teixeira und Marko Kopilas wurden zwar zwei Abwehrsäulen abgegeben, dafür kamen mit Marc Stein und Stefan Hickel (beide FSV Frankfurt) aber zwei Defensivspieler mit Zweitliga-Erfahrung. Von einem Offenbacher Abwehrbollwerk lässt sich allerdings nicht sprechen: Nur vier Teams hatten nach den ersten sieben Spieltagen mehr Gegentreffer kassiert. Die 1:4-Klatsche gegen Unterhaching war sogar die höchste Kickers-Niederlage seit drei Jahren.
Für Offenbach ist es das vierte Jahr in Liga Drei, bislang landete der OFC stets im oberen Tabellendrittel. Kein Wunder also, dass die Bilanz nicht gerade für den SV Werder spricht. In sechs Aufeinandertreffen ging Offenbach viermal als Sieger vom Platz. Immerhin: Auf ‚Platz 11' holten die Grün-Weißen gegen die Kickers immerhin einen Sieg und spielten einmal Unentschieden. Nicht das schlechteste Omen...