Werder über Dortmund und Frings verwundert
Vorstandserklärung des SV Werder Bremen zum Fall Frings.
Von Jürgen L. Born, Klaus Allofs, Klaus-Dieter Fischer, Manfred Müller
Eines vorweg: Nicht wir wollen Torsten Frings verkaufen, Dortmund will ihn haben! Dem SV Werder "überzogene, nicht gerechtfertigte Forderungen" zu unterstellen, wie es BVB-Sportdirektor Michael Zorc getan hat, finden wir mehr als merkwürdig. Wenn jemand etwas haben möchte, das ihm nicht gehört, dann muss er sich an den Bedingungen des Verkäufers orientieren. Dazu war Borussia Dortmund bislang nicht bereit. Der Spieler Frings selbst hat in einem Interview, erschienen im Bremer Weser-Kurier am 26. April, seine Ablösesumme auf 9 bis 11 Millionen Euro taxiert. Dortmund bietet nicht annähernd soviel. Trotzdem versuchen Torsten Frings und Borussia Dortmund den 'schwarzen Peter' allein dem SV Werder Bremen zuzuschieben. Hatte Torsten Frings zuvor nicht immer erklärt, dass er seinen Vertrag bei Werder ordentlich erfüllen werde, wenn es zwischen beiden Vereinen zu keiner Einigung käme? Wir gehen nach wie vor davon aus, dass er zu seinem Wort steht: Der SV Werder hat die Karriere des Torsten Frings gefördert und ermöglicht! Was viele bei der Sache zu vergessen scheinen: Frings hat bei Werder einen Vertrag unterschrieben bis 2003. Und: ' Werder ist kein Selbstbedienungsladen!' Sämtliche Zahlen, die bekannt geworden sind, stammen übrigens von Dortmunder Seite. Dass Verhandlungen auf diese Weise öffentlich ausgetragen werden, empfinden wir als kontraproduktiv.