Nicht bloß in Bremen herrschen Personalsorgen. Auch das Leverkusener Lazarett wird derzeit von so prominenten Leistungsträgern gefüllt wie Stefan Kießling (Syndesmose-Riss), Gonzalo Castro (Muskelfaserriss) und natürlich Bundesliga-Rückkehrer Michael Ballack (Bruch des Schienbeinköpfchens). Zuletzt gesellte sich am Freitag noch Renato Augusto (Bänderüberdehnung) hinzu. Erleichtert nimmt Heynckes da die steten Fortschritte von Kapitän Simon Rolfes nach dessen langwieriger Rekonvaleszenz (Knorpelschaden) zur Kenntnis. Allerdings ist er noch kein Thema für die Startelf. „30 Minuten, 45 Minuten - das ist im Moment besser für ihn“, erläutert der 65-Jährige, „wenn ich erkenne, dass er wieder mit Leichtigkeit sein Pensum herunterspielen kann, dann ist er soweit.“
Bange Blicke in beide Lazarette
Gleichwohl der angespannten Personalsituation und den Ergebnis-Schwankungen der ersten Saison-Wochen ist die ‚Werkself‘ nunmehr im Begriff, sich in Bundesliga sowie in ihrer Europa-League-Gruppe oben festzubeißen. „Die jungen Spieler müssen sich an den Drei-Tages-Rhythmus erst gewöhnen. Das haben sie bisher außerordentlich gut gemacht. Wir haben uns leistungsmäßig gesteigert, unser Spiel wird von Mal zu Mal besser“, lautet die befriedigte Feststellung von Heynckes. Diese Stetigkeit fehlt den Grün-Weißen bis dato. Und das ihnen derartig viele Korsettstangen ausfallen, hat daran zweifellos einen gehörigen Anteil. Dennoch „haben wir eine gute Mannschaft, die am Sonntag auf dem Platz stehen und sich der Aufgabe stellen wird“, stellt Thomas Schaaf klar.
von Maximilian Hendel