Mit welcher Taktik wird Frankfurt auftreten?
Obwohl Michael Skibbe insgesamt eine etwas aggressivere und offensivere Einstellung vermittelt hat und möglichst immer mit zwei Stürmern spielen lassen will, erwartet Werders Cheftrainer Thomas Schaaf einen "sehr kompakten" Gegner. Vielleicht werde er etwas flotter über die Seiten spielen und im Angriff flexibler ausgerichtet sein, doch die laufstarke Eintracht werde auf Konter ausgerichtet sein. Gerade die Erfahrungen aus der letzten Saison, als Werder zweimal 5:0 gegen die Frankfurter gewann, dürften eine vorsichtige Taktik befördern. "Frankfurt wird gewillt sein, eine bessere Situation zu schaffen", glaubt Schaaf. "Wir müssen also sofort drin sein und unsere Sicherheit finden, um Stärke für unser Spiel nach vorn zu entwickeln. Wir dürfen dem Gegner nicht gestatten, Selbstvertrauen zu gewinnen."
Dass das Bremer Selbstvertrauen unter der Baustelle Weser-Stadion leiden könnte, dementierte Schaaf übrigens entschieden. Am Samstag wird ja die Westkurve mit großen Baulücken versehen sein, 1.800 Frankfurter Fans werden auf einer Stahlblechtribüne Platz finden – dem ersten Teil des neuen Unterrangs. "Wichtig ist, wie der Platz aussieht, nicht das Dahinter", so Schaaf entschieden. "Die Lücke zum Rausschauen ist vielleicht etwas ungewohnt, aber von unserem Stadion ist noch genug da. Wir werden uns also wohl fühlen."
Wohlfühlen, auch in der Bundesliga – ein schönes Ziel für die neue Saison. Kann los gehen.
von Enrico Bach