dem Bökelberg oder im Borussia-Park gingen verloren. "Wir haben ja nun schon einige Spiele in Gladbach erlebt, wo wir haushoch überlegen waren, aber uns am Ende die lange Nase gezeigt wurde", erinnert sich Thomas Schaaf ungern. Auch das letzte Aufeinandertreffen im Februar 2007 lief so ab: Pierre Wome und Jurica Vranjes hatten Werder verdient zweimal in Führung geschossen, in der 94. Minute aber jubelte Gladbach über den Ausgleich.
Wie kann man so etwas verhindern? "Wir müssen unser Spiel durchbringen", fordert Schaaf. Also nicht so wie in Bielefeld, als es an Esprit und Durchsetzungsvermögen mangelte. Auch nicht so wie gegen Schalke, denn da war das Werder-Spiel zwar ansehnlicher, erfolgreich "durchgebracht" kann man das 1:1 dennoch nicht nennen. Vor allem gehe es darum, "die Zweikämpfe richtig aufzunehmen, denn die werden dort geführt werden." Schaaf hob die "Kompaktheit" der Gastgeber hervor, was man auch mit Zweikampfstärke oder gar -härte übersetzen kann. Also scheint der Werder-Coach davon auszugehen, dass seine Elf das Spiel bestimmen wird. "Wir müssen bei aller Offensive aufpassen, nicht ausgekontert zu werden", mahnt er und weist darauf hin, wie gut die Borussia das beherrscht: "Das schnelle Umschalten ist in Gladbach in der Geschichte verwurzelt."
"Wir sind gut in die Zweikämpfe gekommen, waren bereit die Wege zu gehen und für den anderen da zu sein. Das war ein Schritt nach vorn" – so kommentierte Schaaf vor einem Jahr den Dreier in Nürnberg. Das sind Sätze, die man sich auch gut für diesen Samstag, so gegen 17.30 Uhr, vorstellen kann.
von Enrico Bach