"Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir mit diesem Druck umgehen können. Wir wissen, was zu tun ist", sagt Geschäftsführer Klaus Allofs, der natürlich weiß, dass der Spitzenplatz nur von kurzer Dauer sein könnte, wenn Schalke am Samstag gegen Cottbus punktet, "die Sache ist, die anderen wissen auch, was zu tun ist, aber die Frage bleibt, ob sie es umsetzen können. Vielleicht wird es nach diesem Wochenende erst so richtig spannend ganz oben." Dass so viel über die Tabellensituation gesprochen wird, heißt selbstverständlich nicht, dass man in Bremen die Alemannia nicht ernst nehme. Den Schwung, den die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck zu erzeugen weiß, lernte Werder im Hinspiel zu genau kennen. Mit viel Mühe und Toren durch Per Mertesacker und Miroslav Klose holte Werder ein 2:2 am Tivoli, über Jan Schlaudraffs Slalom durch Werders Hintermannschaft wird man noch in Jahren sprechen.
Man ist also gewarnt. "Das wird eine ganz enge Kiste. Sie sind noch nicht gesichert und kämpfen weiter gegen den Abstieg. Sie können als Aufsteiger nur gewinnen. Jeder Punkt, den sie hier mitnehmen würde als große Überraschung gefeiert", ahnt Thomas Schaaf. Nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage inklusive eines 1:0 gegen den FC Bayern hat die Alemannia die letzten drei Spiele (gegen Stuttgart, Dortmund und Nürnberg) verloren und steht als Tabellenvierzehnter nur zwei Punkte vor dem ganz tiefen Schlamassel. Logisch, dass Thomas Schaaf gerade im Weser-Stadion keine Aachener Abenteurer erwartet: "Sie werden uns das Leben schwer machen. Die große Offensive wird bei ihnen morgen nicht stattfinden. Sie werden versuchen zu kontern und haben dafür mit Dum, Pinto und Schlaudraff gefährliche Spieler da vorn." Es scheint also, als würde es wieder so ein typisches Spiel für die Bremer, gegen einen mit allen defensiven Mitteln kämpfenden Gegner. "Wir werden uns mit Sicherheit nicht am Sechzehner der Bremer eingraben", bestätigt Aachens Trainer Michael Frontzeck, "jedoch werden wir Werder auch nicht so viel Platz