Und nun dieser Showdown gegen Werder, das im gleichen Zeitraum auch überzeugend Fußball spielte, sich allerdings gegen Dortmund immerhin einmal geschlagen geben musste. "Es spielt der Erste gegen den Zweiten, dieses Spiel bekommt zurecht so viel Aufmerksamkeit", sagt Thomas Schaaf, "es waren immer besondere Spiele und es wird wieder eins werden. Wir freuen uns unheimlich darauf." Die beiden Kontrahenten haben sich abgesetzt, liegen inzwischen sieben Punkte vor dem Dritten Stuttgart, obwohl ihre beiden Rückrundensiege jeweils mit harter Arbeit verbunden waren. "Schalke hat sich nach dem Rückstand gegen Aachen wieder ins Spiel gebracht und sich noch durchgesetzt", sagt Thomas Schaaf respektvoll. Wer solche Spiele gewinnt, hat das Zeug zum Meister. Auch Werder selbst hatte gegen Hannover wie auch gegen Leverkusen das Glück des Tüchtigen. "Man kann nicht erwarten, dass nach einer Pause alles sofort wieder reibungslos funktioniert", zeigt sich Schaaf geduldig, "wir sind dennoch sehr zufrieden und können immer weiter nachlegen und es besser machen."
Werder blieb nur einmal ohne Tor - beim Hinspiel auf Schalke
Bestmögliches dürfte gegen Schalke gefragt sein, das hat schon das Hinspiel gezeigt. Nach seiner schwächsten Saisonleistung musste Werder die Rückreise mit einem 0:2 im Gepäck antreten. Es war das bisher einzige Spiel in der Saison, in dem die grün-weiße Torfabrik ohne eigenen Treffer blieb, Kuranyi (mit acht Saisontoren bester Schalke-Schütze) und Hamit Altintop trafen dafür für die Hausherren, die danach eifrig Punkte sammelten und unter Beweis stellten, dass sie laut Klaus Allofs "sehr gut besetzt, eben ein echtes Spitzenteam sind, vor dem wir Respekt, aber keine Angst haben". Auch wenn dieser Gegner dafür sorgen wird, dass Allofs "am Sonntagmorgen sicher etwas angespannter" sein wird, blickt man bei Werder insgesamt doch unaufgeregt auf dieses Spiel. "Es ist kein Jahrhundertspiel", findet Allofs, "selbst unser Vorsprung auf die Bayern könnte in zwei, drei Spielen aufgeholt werden. Vier Mannschaften können Meister werden." Das Team sei so gefestigt, dass es weder bei einem Sieg überheblich, noch bei einer Niederlage verzweifelt sei, so Allofs weiter, "Aber natürlich hoffen wir, dass wir mit der positiven Variante leben 'müssen'".