"Kleines Nord-Derby": Werder will auch gegen 96 punkten

Will am liebsten wieder ins Tornetz beissen: Nelson Valdez
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

In der Bundesliga hat Werder Bremen zuletzt drei Siege am Stück "einfahren" können, das gab es im bisherigen Saisonverlauf der Grün-Weißen noch nicht. Gegen Hannover 96 soll diese Serie fortgesetzt werden. Am Samstag, 19.02.2005, um 15.30 Uhr kommt es in der AWD-Arena zum Aufeinandertreffen mit den wieder erstarkten Niedersachsen.

 

Wie schnell sich die Zeiten doch ändern: Nach dem ersten Spieltag der Rückrunde und Werders unglücklicher 1:2-Niederlage auf Schalke fand sich der Deutsche Meister auf Rang sieben der Tabelle wieder. Stolze neun Punkte betrug der Rückstand auf das Führungsduo aus München und Gelsenkirchen. Der Meisterschaftszug, er war für Werder nach einhelliger Experten-Meinung abgefahren.

 

Drei Wochen und drei Spieltage später stellt sich jenen Experten ein anderes Bild dar: Die Grün-Weißen rollten nach Siegen über Hansa Rostock, den VfL Wolfsburg sowie Borussia Mönchengladbach das Feld von hinten auf und liegen vor dem 22. Spieltag auf einem Champions-League-Platz. Der Vorsprung der Rivalen auf die Bremer ist auf vier Zähler geschrumpft. Nicht nur Bayerns Michael Ballack rechnet plötzlich wieder mit Werder "als schärfsten Konkurrenten" im Kampf um den Titel. Die Gründe für den derzeitigen Höhenflug sind schnell gefunden: Das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf strahlt endlich wieder in allen Mannschaftsteilen die Souveränität aus, die sie in der Meistersaison ausgezahlt hat. Zudem verfügt der Kader über so eine hohe Qualität, dass das Fehlen von gesperrten (Ismael, Ernst, Valdez) oder verletzten (Klasnic) Spielern jederzeit kompensiert werden kann.

 

Klasnic und Klose fallen aus

 

Auch in der laufenden Trainingswoche hatte der Trainer wieder den Ausfall einiger Grippe geschwächter oder angeschlagener "Sorgenkinder" zu beklagen. Bis zum Spiel bei Hannover 96 besteht aber zumindest beim Trio Ernst, Baumann, Nery noch die Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung. Ivan Klasnic wird gegen die "Roten" nach seinem Muskelfaserriss allerdings ebenso wenig mitwirken können, wie die beiden erkrankten Nationalspieler Fahrenhorst und Klose.

 

Hannover 96 hat nach einem durchwachsenen Saisonstart spät Tritt gefasst. Mittlerweile konnten sich die Niedersachsen in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Der stärkste Mannschaftsteil der Elf von Trainer Ewald Lienen ist die Defensivabteilung um Torwart und Bundesliga-Rückkehrer Robert Enke sowie Jung-Nationalspieler Per Mertesacker. Letzterer wird gegen Werder aber wegen einer Viruserkrankung ausfallen. Im Mittelfeld zieht Regisseur Krupnikovic die Fäden, seine Schussstärke (vor allem bei Standards) ist in der Liga bekannt. Aber auch das Kombinationsspiel der "96er" ist nicht zu unterschätzen: "Hannover ist immer dann gefährlich, wenn es das Mittelfeld zügig überbrückt und schnell in die Spitze spielt", warnt Werders Trainer Thomas Schaaf.

 

Neues Sturmduo Stendel/Paunovic

 

Der Angriff der Hannoveraner wurde vor kurzem noch einmal verstärkt: An der Seite von Routinier Daniel Stendel (schon sechs Saisontreffer) stürmt neuerdings Veljko Paunovic. Der Serbe, der von Atletico Madrid kam, erhielt einen Vertrag bis 2007 und gilt als Wunschspieler von Ewald Lienen, der den Stürmer aus seiner Spanien-Zeit bei CD Teneriffa kennt. Der Rückrundenstart der "Roten" verlief holprig. Heimniederlagen gegen Leverkusen und Dortmund stehen ein Auswärtserfolg in Bielefeld und ein Punktgewinn letzte Woche beim 0:0 in Freiburg gegenüber. Auch aufgrund der überschaubaren Punkteausbeute aus den letzten Spielen rechnet Thomas Schaaf mit einem taktisch eher defensiv ausgerichteten Gegner: "Bei den beiden Heimniederlagen haben sie eine sehr offensive Aufstellung gewählt. Es kann gut sein, dass sie gegen uns etwas ändern werden."

 

Der deutsche Meister Werder Bremen kann sich auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt der stimmgewaltigen Unterstützung seiner Anhänger sicher sein: Über 4.500 grün-weiße Fans wollen ihrem Team am Samstag in der AWD-Arena zum Sieg verhelfen.

 

Klaus Bellstedt

 

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