In der 25. Minute ging Werder dann plötzlich nach einem von Pizarro initiierten Konter in Führung. Der Peruaner trieb den Ball in hohem Tempo in Richtung HSV-Tor und spielte den Ball nach links auf den mitgelaufenen Marko Marin. Aus spitzem Winkel lupfte der Mittelfeldspieler den von Demel abgefälschten Ball über den machtlosen Gäste-Keeper Rost in die lange Ecke. Die Führung verlieh den Bremern Auftrieb, abermals nach schnellem Gegenangriff drang Marin über rechts in den Strafraum ein und wurde dort zunächst von Mathijsen und dann von Rost elfmeterreif von den Beinen geholt.
Doch die Grün-Weißen hielten sich nicht damit auf, bei Schiedrichter Kinhöfer zu lamentieren, sondern erhöhten nicht einmal eine Minute später auf 2:0. Hunt schlug einen Freistoß von der rechten Seite in den Sechzehner, wo Hugo Almeida hochstieg, vor Pizarro an den Ball kam und den Ball in die kurze Ecke wuchtete (29.). Zwei Minuten später hätte der Portugiese beinahe sogar auf 3:0 erhöht, doch konnte Zé Roberto nach starker Fritz-Vorarbeit gerade noch vor dem einköpfbereiten Almeida klären.
Einen Wermutstropfen gab es jedoch noch in der ersten Halbzeit: Clemens Fritz musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden und wurde durch Wesley ersetzt, der aus dem defensiven Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite wechselte. Bargfrede kam neu ins Spiel und sortierte sich im Mittelfeld neben dem zweikampfstarken Torsten Frings ein (42.).
Der HSV antwortet in Halbzeit zwei ebenfalls mit einem Doppelschlag
Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichener als die erste aufgehört hatte – Chancen gab es auf beiden Seiten. Wiese konnte zunächst einen Jansen-Kracher gerade noch über die Latte lenken (47.), bevor Almeida aus etwas zu großer Distanz am Tor vorbeiköpfte (49.) und Pizarro aus spitzem Winkel an Rost scheiterte (52.). Gerade als sich das Spiel etwas zu beruhigen schien, schlugen die Gäste zu. Ein schnell vorgetragener Angriff des HSV über die rechte Seite brachte den Rothosen den Anschlusstreffer: Der eingewechselte Jonathan Pitroipa setzte sich im Strafraum gegen Prödl durch, passte flach in die Mitte, wo van Nistelrooy den Ball aus sechs Metern über die Linie drückte. Mertesacker rutschte in den Ball, konnte jedoch nicht mehr retten (59.). Kurz darauf versuchte es Pitroipa nach einem Solo-Lauf aus der Distanz, sein abgefälschter 20-Meter-Schuss ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Den Abpraller des nachfolgenden Eckballs bekam wieder Pitroipa, der aus halbrechter Position erneut abzog und diesmal mehr Glück hatte. Der Ball landete unhaltbar für Wiese im linken Torwinkel (63.).
Neu-Rechtsverteidiger Wesley bereitet Hugos Siegtor vor