Von einer Schwächung konnte später freilich nicht die Rede sein. Die Grün-Weißen begannen konzentriert und kamen schneller ins Spiel als die Bayern. Zur ersten Torchance kam es schon nach drei Minuten. Nach einem Freistoß von Diego segelte FCB-Torwart Michael Rensing am Ball vorbei, doch auch die Bremer Per Mertesacker und Markus Rosenberg verpassten. Die Bayern wurden nach anfänglich hoher Fehlerquote nach gut zehn Minuten ballsicherer und dominanter. Luca Toni besaß zwei Einschussmöglichkeiten, ließ aber Präzision beim Schuss (7.) und Druck beim Kopfball (13.) vermissen.
Der Offensivdrang der Gastgeber entpuppte sich etwas überraschend als Strohfeuer. Werder wirkte wacher, stand kompakter, störte die Münchner früh und zeigte lange vermissten Spielwitz. Während nach dem 0:0 gegen Famagusta in der Champions League sogar die Einstellung moniert worden war, stimmte gegen die Bayern einfach alles. Bestes Beispiel in der 18. Minute: Diego spielte einen klasse Pass in den Lauf von Pizarro, der auf der linken Seite an Demichelis vorbeizog und aus spitzem Winkel Rensing überlupfte – Pfosten!
Özil glänzt zweimal als Vorbereiter
Ein mindestens genauso feiner Pass von Özil leitete zwölf Minuten später die Bremer Führung ein. Der 19-Jährige bediente den zentral durchstartenden Rosenberg, der den Ball zwischen den FCB-Innenverteidigern van Buyten und Demichelis genau auf den Fuß bekam. Der Schwede blieb auch im Duell mit Rensing Sieger und verwandelte kaltschnäuzig per Flachschuss ins rechte untere Eck. Danach brandete eine zweite Angriffswelle der Bayern auf, die die Bremer Defensive erneut einige Minuten lang richtig herausforderte. Doch Naldo, der einmal mit kompromisslosen Einsatz gegen Luca Toni rettete, und seine Mitspieler gaben sich keine Blöße.