"Goldener" Harnik: Werder gewinnt 1:0 in Nürnberg

Martin Harniks märchenhafte Wochen gehen weiter: Profidebüt gegen Zagreb, Länderspielpremiere mit Traumtor gegen Tschechien und erstes Bundesligaspiel mit feinem, entscheidendem Tor in Nürnberg.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder hat den ersten Saisonsieg eingefahren! Beim 1.FC Nürnberg gewannen die Bremer mit 1:0 (0:0) und holten so am 3. Spieltag der neuen Saison erstmals drei Punkte. Schütze des "goldenen" Tores war Martin Harnik, der in der 61. Minute eingewechselt worden war und damit sein Bundesligadebüt gab. Nur acht Minuten später erzielte er nach einer tollen Einzelleistung den erlösenden Treffer. Den Grün-Weißen gelang es danach, eine insgesamt schwache Partie relativ ungefährdet zu beenden. Im Gegenteil: Harnik hatte noch zwei prächtige Möglichkeiten, die Führung sogar auszubauen.

 

Viele verirrte Distanz-Schüsse zu Beginn

 

Cheftrainer Thomas Schaaf gab der Elf vom Bayern-Spiel die Chance zur Wiedergutmachung – mit einer Ausnahme: Markus Rosenberg stand für den verletzten Boubacar Sanogo in der Anfangsformation. Beim fränkischen Gastgeber liefen im Vergleich zur Vorwoche in Rostock statt Jan Kristiansen und dem Ex-Bremer Angelos Charisteas Michael Beauchamp und Joshua Kennedy von Beginn an auf. Die 45.200 Zuschauer mussten sehr lange auf echte Torszenen warten. In der ersten halben Stunde versuchten es die Spieler ausschließlich aus der Distanz. Galasek (2.), Glauber (10.) und Vittek (14.) jagten ihre Versuche allesamt deutlich am Werder-Tor vorbei. Auf der anderen Seite probierten es Vranjes (7., knapp links vorbei) und Diego, dessen lange Freistoß-Flanke Jaromir Blazek im Club-Tor in Bedrängnis brachte (21.).

 

Der Grund für diese leicht auszurechnenden Offensivaktionen lag in zu vielen Fehlpässen und leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. Werders Spielmacher Diego hatte in Peer Kluge und später Jawhar Mnari stets einen hartnäckigen Schatten, worunter Werders Präzision beim Spiel in die Spitze ebenfalls litt. Auch Nürnberg kam nur durch eine Einzelaktion zu seiner besten Chance im ganzen Spiel. Robert Vittek ließ bei einem Vorstoß in den Strafraum Christian Schulz und Naldo stehen, traf aber aus 10 Metern das Tor nicht. Die Gastgeber bestimmten im weiteren Verlauf häufig das Spiel, zu einer vergleichbar guten Möglichkeit kamen sie nicht mehr.

 

Auch Werder weitgehend harmlos – bis Harnik kam

 

Werder blieb aber ebenfalls lange ungefährlich. Vor der Pause traten Rosenberg (38.) und Diego (45.) aus vergleichbar zentraler Position den Ball zweimal vergleichbar zentral aufs Tor, wirklich Sorgen musste sich Blazek bei diesen Schüssen nicht machen. Auch nach dem Seitenwechsel gab es erstmal keinen besseren Sport zu sehen. Die Grün-Weißen hielten ihren Gegner weit genug vom Tor weg, so dass er es weiterhin nur von außerhalb des Sechzehners versuchen konnte und dabei ungefährlich blieb. Selbst kamen die Bremer zwar etwas näher zum Tor, Diego verzog aber nach schönem Dribbling (57.). Nach einer Stunde kam Martin Harnik erstmals in der Bundesliga ins Spiel und sorgte sofort für Belebung. In der 63. Minute übersah er noch den völlig frei stehenden Hugo Almeida, sechs Minuten später machte er alles richtig.

 

Christian Schulz hatte den 20-Jährigen auf der linken Seite angespielt, der Debütant versetzte dann mit klasse Körpertäuschung und Antritt seinen Gegenspieler Reinhardt, zog in den Strafraum und guckte Blazek aus. Links unten schob er ein – 1:0 für Werder! Der FCN antwortete auf den Rückstand mit zwar druckvollem, aber weitgehend planlosem Spiel nach vorn. Zudem stand die Defensive der Bremer sicher und initiierte noch den einen oder anderen Konter. Daniel Jensen mit schönem Schuss aus 25 Metern (76.) und der eingewechselte Schindler von der Strafraumgrenze (85.) verpassten aber die Entscheidung ebenso wie Torschütze Harnik bei zwei Riesenchancen in der 90. und 92. Minute.

 

Sei's drum, hinten stand die Null bis zum Schluss – vor dem wichtigen Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation am Mittwoch, 29.08.2007, bei Dinamo Zagreb hat Werder genau zur rechten Zeit ein verdientes Erfolgserlebnis eingefahren und sich aus dem unteren Bundesliga-Tabellendrittel verabschiedet.

 

von Enrico Bach

 

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