Der Grund für diese leicht auszurechnenden Offensivaktionen lag in zu vielen Fehlpässen und leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. Werders Spielmacher Diego hatte in Peer Kluge und später Jawhar Mnari stets einen hartnäckigen Schatten, worunter Werders Präzision beim Spiel in die Spitze ebenfalls litt. Auch Nürnberg kam nur durch eine Einzelaktion zu seiner besten Chance im ganzen Spiel. Robert Vittek ließ bei einem Vorstoß in den Strafraum Christian Schulz und Naldo stehen, traf aber aus 10 Metern das Tor nicht. Die Gastgeber bestimmten im weiteren Verlauf häufig das Spiel, zu einer vergleichbar guten Möglichkeit kamen sie nicht mehr.
Auch Werder weitgehend harmlos – bis Harnik kam
Werder blieb aber ebenfalls lange ungefährlich. Vor der Pause traten Rosenberg (38.) und Diego (45.) aus vergleichbar zentraler Position den Ball zweimal vergleichbar zentral aufs Tor, wirklich Sorgen musste sich Blazek bei diesen Schüssen nicht machen. Auch nach dem Seitenwechsel gab es erstmal keinen besseren Sport zu sehen. Die Grün-Weißen hielten ihren Gegner weit genug vom Tor weg, so dass er es weiterhin nur von außerhalb des Sechzehners versuchen konnte und dabei ungefährlich blieb. Selbst kamen die Bremer zwar etwas näher zum Tor, Diego verzog aber nach schönem Dribbling (57.). Nach einer Stunde kam Martin Harnik erstmals in der Bundesliga ins Spiel und sorgte sofort für Belebung. In der 63. Minute übersah er noch den völlig frei stehenden Hugo Almeida, sechs Minuten später machte er alles richtig.