Klasnic' Traumtor sichert "Dreier" gegen Bayer

Kroatische Umarmung: Jurica Vranjes freut sich mit Ivan Klasnic nach dessen Tor zum 2:1.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Eine traumhafte Direktabnahme von Ivan Klasnic bescherte Werder Bremen am 7. Bundesliga-Spieltag gegen Bayer Leverkusen das entscheidende Tor zum 2:1-Sieg. Nach torloser erster Halbzeit hatte die andere Hälfte des "K-&-K"-Sturms, Miro Klose, die Grün-Weißen in Führung gebracht (47.), Simon Rolfes traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich (54.).

 

Vor 37.265 Zuschauern im Weser-Stadion begannen die Werderaner, bei denen Daniel Jensen für Frank Baumann in der Startelf stand, offensiv und druckvoll. Sechs Minuten waren gespielt, da traf Jensen nach einer herrlichen Kombination über Miroslav Klose, Johan Micoud und scharfer Hereingabe von Tim Borowski den Ball nicht richtig und verpasste die schnelle Führung. Ein frühes Exempel dafür, dass die Bremer Spielzüge in der ersten Hälfte meist schön anzusehen waren, der letzte Tick, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen, aber fehlte.

 

Dreimal Eigentor-Gefahr

 

 

Die Gäste aus Leverkusen konnten sich nach etwa 20 Minuten immer öfter vom Druck der Grün-Weißen befreien und kamen durch ein Fast-Eigentor von Naldo zu ihrer ersten Torchance. Nach einer Babic-Flanke von der linken Seite kam der Brasilianer vor Berbatov an den Ball und traf den rechten Außenpfosten (28.). Auf der Gegenseite bot sich eine Minute später ein ähnliches Bild: Nach einer Ecke von Micoud köpfte Klasnic den Ball vor das Tor, Athirson wollte klären, köpfte aber kurioserweise genau an den rechten Pfosten. Und damit noch nicht genug der Gefahr für das eigene Gehäuse: Auch Werders Linksverteidiger Jelle van Damme ließ sich anstecken und traf wiederum 60 Sekunden später nach einer Barnetta-Flanke fast in den rechten Torgiebel.

 

Die letzte Chance der ersten Hälfte hätte zur Abwechslung jedoch fast wieder ein Tor auf der richtigen Seite zur Folge gehabt. Bayer-Torwart Hans-Jörg Butt faustete einen Distanzschuss von Tim Borowski vor die Füße von Miro Klose, der auf Daniel Jensen ablegte, doch dessen Schuss wurde von Mitspieler Klasnic abgeblockt. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis in einem lebhaften Spiel.

 

Klose profitiert von Ramelows Fehler

 

Nach Wiederanpfiff dauerte es indes nur wenige Sekunden, ehe erstmals kollektiver Jubel bei allen Grün-Weißen ausbrach. Bayer-Kapitän Carsten Ramelow spielte links am eigenen Strafraum einen zu kurzen Rückpass in Richtung Hans-Jörg Butt, Miro Klose passte auf, sprintete dazwischen und hatte Glück, dass der Leverkusener Torwart ihm den Ball ans Bein spitzelte. Von dort aus kullerte er aus spitzem Winkel über die Torlinie – das kuriose 1:0 (46.)!

 

Leverkusen aber zeigte sich nicht geschockt, sondern schlug zurück. Nach einem Ballverlust von Naldo im Mittelfeld schlug Babic einen langen Ball auf Berbatov, doch der Bulgare übersah allein vor Andreas Reinke den mitgelaufenen Voronin und scheiterte am klasse reagierenden Werder-Schlussmann (51.). Drei Minuten später war jedoch auch Reinke machtlos: Nach einer Ecke von Babic gelangte der Ball über Athirson und Owomoyela zu Simon Rolfes, und der Ex-Werderaner nutzte die Konfusion in der Bremer Abwehr und schoss zum Ausgleich ein.

 

Borowski mit starken Fernschüssen

 

Obwohl Werder in der zweiten Hälfte nicht mehr so spritzig wirkte wie in den vorangegangenen Spielen, ging es fortan hin und her. Während die Schaaf-Elf auf die erneute Führung drängte, blieben Völlers Mannen bei Kontern stets gefährlich. Nachdem Borowski mit zwei starken Fernschüssen die Flugkünste von Hans-Jörg Butt getestet und Andi Reinke auf der Gegenseite einen Versuch von Gonzalo Castro nicht minder stark pariert hatte, sorgte ein wahres Traumtor für die Entscheidung.

 

Aaron Hunt, der zwischenzeitlich für Daniel Jensen eingewechselt worden war, leistete mit einer maßgeschneiderten Flanke von links die Vorarbeit für eine Direktabnahme von Ivan Klasnic, die als Aufsetzer unhaltbar im oberen linken Eck einschlug (77.). Leverkusen bemühte sich zwar nach den Einwechslungen von Jacek Krzynowek und Danko Lazovic noch um eine Schlussoffensive, doch Werder ließ nichts mehr anbrennen und brachte den verdienten Sieg über die Zeit.

 

Die Grün-Weißen festigten mit dem fünften Erfolg im siebten Spiel ihren Platz in der Spitzengruppe der Tabelle. Mit jetzt 16 Zählern liegen die Bremer weiter auf Platz drei und konnte den Abstand zu Tabellenführer Bayern München (0:2 in Hamburg) auf zwei Punkte verringern.

 

von Kevin Kohues

 

 

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