Die erste Möglichkeit der Partie hatte der Gladbacher Marcelo Pletsch, der nach einem Eckstoss am höchsten sprang und per Kopfball das Tor nur knapp verfehlte. Danach kamen die Grün-Weißen etwas besser ins Spiel, ohne dabei jedoch zu dominieren . Nach 16 Minuten prüfte Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes Gäste-Keeper Stiel mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern, nachdem Johan Micoud dem Ungarn den Ball quer gelegt hatte. Doch Stiel war auf dem Posten und konnte mit einem glänzenden Reflex zur Ecke klären. Vier Minuten später passte Charisteas nach einer Magnin-Flanke mit Übersicht auf den frei stehenden Paul Stalteri, der wieder in Stiel seinen Meister fand.
Magnin mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausgewechselt
Mitte der ersten Halbzeit verletzte sich Bremens Ludovic Magnin in einem Zweikampf mit dem Dänen Skoubo so schwer, dass er eine Viertelstunde später mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausgewechselt werden musste und ins St.Jürgen-Krankenhaus gebracht wurde. In der 32. Minute ging ein Raunen durch das Stadion, als der Gladbacher Neuzugang Kolkka aus 22 Metern zu einem fulminanten Distanzschuss ansetzte. Doch Werder-Torwart Reinke konnte mit einer Glanzparade die Führung der Borussen vereiteln.
Die Grün-Weißen waren an diesem Nachmittag meist nur durch Standardsituationen wirklich torgefährlich. Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff versuchte sich Mladen Krstajic aus rund 28 Metern mit einem Freistoss, der das Tor nur knapp verfehlte.
Nach dem Seitenwechsel zunächst Gladbach druckvoller
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gladbacher frischer aus der Kabine. Die Werderaner wirkten in ihrem vierten Spiel in elf Tagen etwas müde und hatten insbesondere im Spielaufbau ihre Schwierigkeiten. So waren es auch die Gäste, die durch einen flachen Distanzschuss von Demo die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte besaßen. Andreas Reinke im Bremer Tor gab sich aber keine Blöße und verhinderte erneut einen Rückstand.
Ailton Elfmeter-Treffer ließ Werder-Anhänger jubeln
Große Aufregung in der 63. Minute im Gladbacher Strafraum. Gästespieler Kluge war Krisztian Lisztes mit einer Grätsche an der 16-Meter-Markierung in die Parade gefahren, so dass Schiedsrichter Trautmann nach kurzem Zögern auf Elfmeter für Werder entschied.
Ailton übernahm die Verantwortung und verwandelte mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck zur 1:0-Führung.
Die Gäste warfen in der Folgezeit alles nach vorne und brachten mit dem ehemaligen Bremer van Lent und dem Belgier van Hout gleich zwei neue Offensivkräfte. Dieses Risiko von Gladbachs Coach Lienen zahlte sich acht Minuten vor Schluss aus. Nach einem Eckball von der rechten Seite konnte der eingewechselte van Hout mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:1 ausgleichen. Werder versuchte zwar den Druck auf die Borussia in den Schlussminuten noch einmal zu erhöhen, doch mit Ausnahme eines 30-Meter-Freistosses von Valerién Ismaël kamen sie nicht mehr gefährlich vor das Gladbacher Gehäuse.
Die Bremer stehen vorerst nun auf dem dritten Platz in der Tabelle, punktgleich mit Borussia Mönchengladbach, die auf dem fünften Rang rangieren.
SV Werder Bremen: Reinke, Stalteri, Ismaël, Krstajic, Magnin (37. Wehlage) – Baumann, Ernst, Lisztes, Micoud – Charisteas, Ailton
Borussia Mönchengladbach: Stiel – Asanin, Strasser, Pletsch, Korzynietz, Demo (69. van Hout), Ulich, Kluge (69. van Lent), Kolkka, Skoubo (83. Sverkos), Ketelaer
Tore: 1:0 Ailton (64./Elfmeter), 1:1 van Hout (83.)
Gelbe Karte: Lisztes (Werder)
Schiedsrichter: Stefan Trautmann (Florstadt)
Torschüsse: 12 : 12
Ecken: 2:9
Ballkontakte: 52% : 48%
Gewonnene Zweikämpfe: 52% : 48%
Fouls: 18 : 22
Abseits: 4 : 0
Die meisten Ballkontakte: Krstajic (Werder) 63 x – Ketelaer (Gladbach) 73 x
Die Zweikampfstärksten: Ismaël (Werder) 66% - van Lent (Gladbach) 72%