Der SV Werder ist mit einem 1:1 im UI-Cup-Rückspiel gegen den FC Superfund aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschieden. Vor 24.000 Zuschauern im prächtig gefüllten Weser-Stadion markierte Stürmer Angelos Charisteas den einzigen Treffer der Bremer.
Von Beginn an waren die Grün-Weißen die spielbestimmende Mannschaft auf dem Feld. Mit einer extrem offensiv ausgerichteten Startelf, in der auch Neuzugang Ümit Davala zum ersten Mal mitwirkte, versuchte Werder, die Gäste früh in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Erste Aufregung enstand im Strafraum der Oberösterreicher, als Charisteas bereits zum Torjubel abdrehen wollte, Schiedsrichter Stredak jedoch zuvor eine Abseitssituation erkannt hatte. In der 23. Spielminute stand wieder der griechische Angreifer im Vordergrund: Johan Micoud hatte im Mittelfeld den Ball erobert und Charisteas steil in die Spitze geschickt. Aus vollem Lauf scheiterte der 23-Jährige jedoch am glänzend reagierenden Keeper Schicklgruber.
Charisteas‘ Chance läutete Bremer Druckphase ein
Werder läutete mit dieser Gelegenheit seine druckvollste Phase des Spiels ein. Nur eine Minute später kam Ümit Davala im gegnerischen 16-Meterraum an den Ball und verfehlte mit einem artistischen Drehschuss das Gehäuse nur knapp. Unmittelbar im Anschluss passte Micoud aus der zentralen Position mit viel Übersicht auf den freistehenden Ailton. Der Brasilianer zögerte jedoch zu lange, so dass sein Schuss eine leichte Beute für den Paschinger Schlussmann war.
"Harry" ließ Werder-Fans endlich jubeln
In der 33. Minute konnten die zahlreichen Bremer Fans an diesem Sommerabend endlich jubeln: Micoud marschierte mit dem Ball bis zur Strafraumgrenze, bevor er im Fallen das Leder irgendwie an Frank Baumann weitergeben konnte. Der Kapitän bediente direkt den gut positionierten Charisteas, der mit einem wuchtigen Schuss für die 1:0-Führung sorgte.
Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff prüfte der FC Superfund mit einem Distanzschuss aus 20 Metern zum ersten Mall Werder-Keeper Andreas Reinke. Doch der 34-jährige Routinier war zur Stelle und parierte sicher.
Nach dem Seitenwechsel setzte Werder sein engagiertes Spiel fort
Nach dem Seitenwechsel setzte der SV Werder sein engagiertes Spiel fort. Die erste gute Möglichkeit des zweiten Durchgangs gehörte allerdings den Gästen, als Glieder völlig freistehend vor dem Bremer Tor zum Schuss kam. Doch abermals verhinderte Reinke den Ausgleich. In der 56. Minute brachte Ailton das Bremer Publikum fast zur Verzweiflung, als er einen weitergeleiteten Kopfball von Charisteas nicht richtig erwischte und das Leder am Tor vorbei trudelte. 20 Minuten vor Ende der Begegnung schloss Paul Stalteri eine schöne Kombination über mehrere Stationen mit einem satten Volleyschuss ab. Doch der Ball wollte einfach nicht mehr in das Paschinger Tor an diesem Abend. In der 89. Minute konnten die Oberösterreicher sogar noch den etwas überraschenden 1:1-Ausgleich erzielen, als Kiesenebner mit einem Distanzschuss Keeper Reinke keine Chance ließ.
Daniel Meadows
SV Werder Bremen: Reinke – Ismaël, Krstajic, Davala (46. Wehlage), Stalteri, Baumann (70. Daun), Lisztes, Micoud, Reich (63. Magnin) – Ailton, Charisteas
FC Superfund: Schicklgruber – Kovacevic, Wisio, Hörtnagel, Glieder (86. Mayrleb), Atalay (54. Horvath), Pircher, Riegler (65. Kafkas), Baur, Kiesenebner, Knabel
Tore: 1:0 Charisteas (33.), 1:1 Kiesenebner (89.)
Gelbe Karten: Krstajic (Werder) – Kiesenebner, Glieder, Horvath (Superfund)
Schiedsrichter: Anton Stredak (Slowakei)
Weser-Stadion: 24.000 Zuschauer