Dienstag, 09. Januar 2007, 19.15 Uhr (Ortszeit), Belek

Großkampftag im Rixos Premium Hotel. Miro Klose, Tim Borowski, Per Mertesacker, Andi Reinke, Christian Schulz, Hugo Almeida und Klaus Allofs. Sie alle stellten sich heute zu Gesprächen mit den Journalisten. Unser großzügig dimensionierter Salon war damit gut bevölkert. Auch in der Erregung öffentlichen Interesses hat Werder Bremen somit eine neue Dimension erreicht.

Natürlich hingen die Pressekollegen vor allem an den Lippen von Miro Klose. Es ging - mal wieder - um seine Zukunftspläne. Eigentlich erwartete niemand echte Neuigkeiten. Und trotzdem: Etwas von unserem Topstürmer zu hören, im Blatt zu haben oder auf den Bildschirm zu bringen, ist den meisten schon Nachricht genug. Und so erfuhren alle, was sie eigentlich schon wussten: ein weiteres Gespräch mit Werder wird es nach dem Trainingslager geben, der Termin steht noch nicht fest und: "Alles ist offen!" Miros Lieblingsaussage an diesem Mittag. In den verschiedenen Gesprächen geschätzte zehnmal wiederholt, jedesmal mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Also lassen wir diese Baustelle wieder ruhen.

Und spielen hier mit einem anderen Namen: Claudio Pizarro. Unser Ex-Spieler hat einen auslaufenden Vertrag bei Bayern München und Klaus Allofs findet, dass Pizarro prima zu Werder passen könnte. Schließlich hat der Peruaner das schon einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bevor allerdings bei den Fans die Sektkorken knallen, hatte unser Manager dann doch einen Wermutstropfen bereit. "Bei Bayern", sagte er, "befindet sich Claudio auf einem Gehaltsniveau, das würde bei uns leider nicht passen."

Die Nachfragen zu dieser Thematik, zu einem möglichen neuen Stürmer überhaupt und zum eventuellen Transfer von Mohamed Zidan zu Mainz 05 (siehe Meldung vom Tage) ließen das ganz in der Nähe sitzende Trainerteam kalt. Diese Themen wurden heute vollständig von Klaus Allofs abgedeckt. Gut so, denn Thomas Schaaf, Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach und Michael Kraft haben genug um die Ohren. So ein Trainingslager ist die härteste Zeit des Jahres.

Nicht nur die Spieler erleben eine extreme Belastung, auch die Trainer müssen bei drei Testspielen in neun Tagen und täglich drei Trainingseinheiten mit 26 Spielern vorbereiten, nachbereiten, Training leiten und selber ran: Wie immer jeden Morgen früh um sieben bei ihrer persönlichen Laufeinheit. Die vier machen akribisch ihren Job. Dass sie gerade um kurz nach 18 Uhr türkischer Zeit mal eben zwischendurch zu einer Relaxstunde in den fantastischen S.P.A. Bereich des Hotels verschwunden sind, sei ihnen gegönnt.