Nach CL-Aus: Mit erhobenen Köpfen in den UEFA-Cup

Mit einigen Europapokal-Festtagen hatte sich Werder das Endspiel in Barcelona ermöglicht, das Ergebnis in Camp Nou verhagelte aber Klaus Allofs die Geburtstagsparty.
Profis
Mittwoch, 06.12.2006 / 03:38 Uhr

Als das Spiel gut eine Stunde vorbei war, vermischten sich die Gefühle der Werderaner. Aus der Enttäuschung über das misslungene Finale der Champions-League-Vorrundengruppe A wurde langsam aber stetig Stolz über einen insgesamt starken Auftritt in diesem Herbst. Cheftrainer Thomas Schaaf hatte nach dem Schlusspfiff noch gesagt: "Wir sind traurig, dass wir die Sensation nicht geschafft haben." Später hörte man von ihm: "Dass es heute zu diesem Endspiel gekommen ist, dass wir so große Aufmerksamkeit weltweit bekommen haben, dass uns so viele Fans hier unterstützt haben, das alles sind Zeichen, dass wir Tolles geleistet haben. Wir haben einiges geboten."

 

Geschäftsführer Klaus Allofs sagte nach dem letzten internationalen Werder-Spiel des Jahres: "Ich bin trotz allem mit diesem Champions-League-Herbst sehr zufrieden. Wir beurteilen unser Team nicht nach einem Spiel an einem Tag, sondern sehen die ganze Entwicklung dieser jungen Mannschaft. Sie hat gerade in den letzten Monaten von Spiel zu Spiel dazugelernt. Wenn ich alle Champions-League-Spielzeiten vergleichen müsste, ich würde diese hier als unsere stärkste einstufen. Nur wenige haben uns zugetraut, dass wir so viele Punkte holen." Zehn Stück hatten die Werderaner am Ende auf dem Konto. Und dennoch reichte es nur zu Platz drei. Nur vier Mal in der Historie dieses Wettbewerbs half diese Punkteausbeute einer Mannschaft nicht für die nächste Runde der Champions-League.

 

Aber so ist das eben, wenn man "gegen die beiden weltbesten Vereinsmannschaften spielt", fand Tim Wiese. Und Per Mertesacker beschrieb den spannenden Herbst so: "Es war ein guter Dreikampf, aber uns hat der finale Schlag gefehlt. Daraus müssen wir wieder lernen."

 

Ihre Erfahrungen können die Grün-Weißen schon Anfang des Jahres im UEFA-Cup einsetzen, den die Grün-Weißen laut Torhüter Tim Wiese "mit erhobenen Kopf angehen" werden. Der Wettbewerb ist für sie mehr als nur ein Trostpflaster. "Das ist eine interessante Herausforderung. Wir wären doch Fantasten gewesen, wenn wir nach der Champions-League-Auslosung uns nicht auch mit diesem Thema beschäftigt hätten", so Allofs, der die Auslosung der nächsten beiden UEFA-Cup-Runden am 15.12.2006, um 13 Uhr bereits im Terminplan eingetragen hat. Dann stellt sich heraus, auf welches Team die Grün-Weißen in der Runde der letzten 32 Mannschaften (Hinspiel 14./15.02.2007; Rückspiel 22.02.2007) treffen und wie im Erfolgsfall die beiden möglichen Achtelfinal-Gegner heißen werden (Hinspiel 08.03.2007; Rückspiel 14./15.03.2007). Thomas Schaaf zur internationalen Aufgabe: "Wir werden das Spiel gegen Barcelona nicht lange sacken lassen und wieder nach vorne schauen. Dann werden wir uns mit diesem Wettbewerb intensiv beschäftigen, uns neue Ziele stecken und sie beherzt angehen."

 

 

Mit Leidenschaft soll es auch in der Bundesliga weitergehen. Eine ähnliche Schwächephase wie im Frühjahr 2006, als dem unglücklichen Champions-League-Aus gegen Juventus Turin zwei Niederlagen in der Meisterschaft folgten, erwartet die sportliche Leitung der Bremer nicht. Klaus Allofs dazu: "Einerseits haben wir natürlich unsere Schlüsse aus den Erfahrungen gezogen, andererseits sind die beiden Situationen nicht zu vergleichen. Das Team wird in den letzten beiden Spielen des Jahres gegen Frankfurt und Wolfsburg hoch motiviert sein." Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Enttäuschung ist heute da, aber wir werden das Kapitel ganz schnell abschließen. Wir wollen jetzt die Position in der Liga festigen oder sogar verbessern. Das Ausscheiden wird auf unsere Bundesliga-Leistungen keine Auswirkungen haben."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

 

 

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