Toller Alemannia-Start, starker Bremer Endspurt

Keine Chance für Tim Wiese bei Jan Schlaudraffs starkem 2:1. Doch Werder steckte die überraschende Führung ein zweites Mal weg und hätte das Spiel fast noch gewonnen.
Profis
Samstag, 18.11.2006 / 19:15 Uhr

Der neutrale Zuschauer auf dem Tivoli sah am Samstagnachmittag ein spannendes und umkämpftes Spiel. Vor allem sah er aber eine abwechslungsreiche Partie. Nach der ersten halben Stunde war von Werder nichts zu sehen. In der letzten halben Stunde kämpften die Grün-Weißen beherzt um drei Punkte.

 

Noch nach dem Schlusspfiff schwärmte Alemannia-Trainer Michael Frontzeck von der Startphase. „In der ersten Hälfte haben wir den besten Fußball meiner Amtszeit gespielt. Das war einfach perfekt.“ Sein Bremer Kollege Thomas Schaaf musste zustimmen: „Das hat sicher auch an Aachen gelegen, dass wir nicht so ins Spiel kamen. Sie haben unheimlich aufgedreht, waren lauffreudig und haben uns richtig beschäftigt. Sie waren zu stark, als dass wir hier drei Punkte verdient gehabt hätten.“ Andererseits musste das Werder-Team aber auch Kritik einstecken. Geschäftsführer Klaus Allofs: „So eine erste Hälfte dürfen wir nicht häufig spielen, wenn wir weiter oben dran bleiben wollen.“

 

Dennoch reichte es für die Mannschaft der Gastgeber nicht für einen Heimsieg. Frontzeck zähneknirschend: „Ärgerlich ist dann, wenn du durch zwei Standardsituationen zwei Tore bekommst. Insgesamt war es ein gutes Spiel meiner Mannschaft gegen ein absolutes Spitzenteam.“ Dass er für die Beschreibung der Bremer trotz der schwachen ersten Hälfte dieses Lob fand, lag am zweiten Durchgang.

 

Plötzlich standen andere Werderaner auf dem Platz. Cheftrainer Thomas Schaaf: „Wir haben in der Pause die Sachen in Ruhe angesprochen, die wir besser machen wollten. Wir waren anschließend mehr in Ballbesitz, waren ruhiger am Ball und haben den Gegner richtig bedrängt.“ Torsten Frings dazu: „Da haben wir tolle Moral gezeigt. Wir haben richtig zurück gefightet. Wir waren dann die klar bessere Mannschaft. In der 90. Minute hätten wir sogar den Siegtreffer machen können, aber der wäre nicht verdient gewesen.“ Vor allem Naldo hatte nach einem Freistoß in der Nachspielzeit die Möglichkeit, den Sieg zu sichern. Doch der Brasilianer scheiterte mit seinem Volleyschuss aus vier Metern am hervorragend reagierenden Alemannia-Keeper Kristian Nicht.

 

Besser hatte es zuvor Nationalstürmer Jan Schlaudraff gemacht, der mit der schönsten Aktion des Spiels die Gastgeber im Rennen hielt und die Bremer mächtig ärgerte. Zum Beispiel Clemens Fritz: „Gerade in dieser Phase waren wir richtig gut drin, und dann kam ein Konter von der Alemannia, den sie super abschließen.“ Der Torschütze kommentierte seinen Treffer so: „Ich habe den Vorteil, dass ich aus dem vollen Lauf komme. Ich ziehe von der Seite nach innen, habe dadurch etwas Platz, gehe zwei Mal an meinen Gegenspielern außen vorbei und sehe dann, dass der Keeper rauskommt um den Winkel zu verkürzen. Dann habe ich natürlich ein bisschen Glück, dass der Ball so hinten reinfällt.“ Torhüter Tim Wiese blieb am Ende nur das Kompliment an den Stürmer übrig: „Das war absolute Weltklasse. So ein Tor, bei dem er erst alle ausdribbelt und dann noch so einen Lupfer ansetzt, schießt er nur einmal in seiner Karriere.“

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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