Keine Panik nach Werders gerissener Herbst-Serie

Da konnte man noch auf eine Fortsetzung der Herbst-Serie hoffen. Die Werder-Profis freuen sich über Kloses Ausgleichstreffer.
Profis
Samstag, 11.11.2006 / 01:47 Uhr

Die Serie ist gerissen! Mit der 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund am Freitagabend endete vorerst der "Goldene Herbst" für die Grün-Weißen. Seit dem 16.09.2006, der Tag der Niederlage gegen den VfB Stuttgart blieben die Bremer in zehn Pflichtspielen ungeschlagen. Dabei holten sie sieben Siege und drei Unentschieden, kataputlierten sich an die Tabellenspitze der Bundesliga und sorgten für ein offenes Rennen in der Champions League.

 

"Wir haben eine Riesenserie hingelegt, darauf können wir stolz sein. Nur weil wir mal wieder ein Spiel verloren haben, werde ich jetzt nicht in die Kabine rennen und die Taschentücher rausholen. Wir werden unseren Weg gehen. Wir werden unsere Leistung richtig einschätzen", zeigte sich Torsten Frings direkt nach dem Schlusspfiff kämpferisch. Auch die anderen Werderaner ärgerten sich zwar über eine verdiente Niederlage, sehen aber keinen Grund, in Panik zu verfallen. Cheftrainer Thomas Schaaf analysierte gewohnt ruhig. "Wir sind nicht so naiv, dass wir glauben, jedes Spiel gewinnen zu können. Auch in den letzten Wochen haben wir immer betont, dass wir in der Meisterschaft mit starker Konkurrenz kämpfen."

 

Diesen nüchterne Realismus aus den Erfolgswochen bewahrte sich Werder auch am Freitagabend. Für Geschäftsführer Klaus Allofs hat sich die Aufgabenstellung in den kommenden Tagen nicht verändert. "Es gilt wie zuletzt auch, wachsam zu bleiben. Wir mussten in den letzten Wochen mit dem Lob leben und haben trotzdem unsere Leistungen kritisch analysiert. Jetzt werden wir genauso wachsam bleiben, um unser Spiel wieder zu verbessern."

 

Der Blick bleibt dabei voll auf die eigene Arbeit gerichtet. Nicht einmal die Tatsache, dass der VfB Stuttgart am Sonntag die Tabellenführung übernehmen könnte, wird davon ablenken. "Ach ja, wir sind schon gern an erster Stelle, aber das ist jetzt gar nicht so entscheidend für mich. Ich interessiere mich nur dafür, wann wir das nächste Spiel gewinnen. Denn wenn das nicht passiert, dann bist du sowieso schnell dort oben weg. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann dich jemand überholt", so der Geschäftsführer.

 

Auch die Kommentare der Konkurrenz werden die Grün-Weißen nicht bei ihrer Arbeit stören. Klaus Allofs dazu: "Das ist doch egal, was geredet wird. Das gehört sicher dazu, ist doch am Ende nur ein Hin und Her. Man muss doch nur diese Woche anschauen. Am Mittwoch waren wir die lachenden Dritten. Am Wochenende sind es vielleicht die Bayern und Stuttgart. Darauf darf man nicht so viel Wert legen."

 

Der Werder-Blick soll nicht nach rechts und nach links abschweifen, sondern nach vorn gerichtet sein. Dort peilen die Grün-Weißen trotz der Enttäuschung schon wieder die nächste Siegesserie an. Torsten Frings deutlich: "Wir wissen doch, dass wir unsere gute Position zuletzt nicht geschenkt bekommen haben, sondern uns alles erarbeiten mussten. Daran müssen wir jetzt wieder anknüpfen. Wir müssen Gas geben. Wenn wir wieder das leisten, zu was wir fähig sind, dann müssen wir vor keiner Mannschaft Angst haben." Christian Schulz hat sich bereits ganz konkrete Ziele gesteckt: "Unser Ziel wird es jetzt erst einmal sein, Weihnachtsmeister zu werden." Bis Mitte Dezember sollen also noch einige Punkte auf das Werder-Konto.

 

Nicht ganz soweit voraus blickt Stürmer Miroslav Klose, der erst einmal drei Punkte nächste Woche in Aachen einfordert. "Wir müssen uns auf das Spiel und unsere Leistung konzentrieren. In Aachen erwartet uns eine ganz schwere Partie."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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