Der Blick bleibt dabei voll auf die eigene Arbeit gerichtet. Nicht einmal die Tatsache, dass der VfB Stuttgart am Sonntag die Tabellenführung übernehmen könnte, wird davon ablenken. "Ach ja, wir sind schon gern an erster Stelle, aber das ist jetzt gar nicht so entscheidend für mich. Ich interessiere mich nur dafür, wann wir das nächste Spiel gewinnen. Denn wenn das nicht passiert, dann bist du sowieso schnell dort oben weg. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann dich jemand überholt", so der Geschäftsführer.
Auch die Kommentare der Konkurrenz werden die Grün-Weißen nicht bei ihrer Arbeit stören. Klaus Allofs dazu: "Das ist doch egal, was geredet wird. Das gehört sicher dazu, ist doch am Ende nur ein Hin und Her. Man muss doch nur diese Woche anschauen. Am Mittwoch waren wir die lachenden Dritten. Am Wochenende sind es vielleicht die Bayern und Stuttgart. Darauf darf man nicht so viel Wert legen."
Der Werder-Blick soll nicht nach rechts und nach links abschweifen, sondern nach vorn gerichtet sein. Dort peilen die Grün-Weißen trotz der Enttäuschung schon wieder die nächste Siegesserie an. Torsten Frings deutlich: "Wir wissen doch, dass wir unsere gute Position zuletzt nicht geschenkt bekommen haben, sondern uns alles erarbeiten mussten. Daran müssen wir jetzt wieder anknüpfen. Wir müssen Gas geben. Wenn wir wieder das leisten, zu was wir fähig sind, dann müssen wir vor keiner Mannschaft Angst haben." Christian Schulz hat sich bereits ganz konkrete Ziele gesteckt: "Unser Ziel wird es jetzt erst einmal sein, Weihnachtsmeister zu werden." Bis Mitte Dezember sollen also noch einige Punkte auf das Werder-Konto.
Nicht ganz soweit voraus blickt Stürmer Miroslav Klose, der erst einmal drei Punkte nächste Woche in Aachen einfordert. "Wir müssen uns auf das Spiel und unsere Leistung konzentrieren. In Aachen erwartet uns eine ganz schwere Partie."
von Michael Rudolph und Enrico Bach