Werder mal anders: Erfolg dank kontrollierter Defensive

Bild mit Symbol-Charakter: Eng am Mann, aber selten unfair - die Defensive, hier mit Perre Wome, verteilte keine Gastgeschenke.
Profis
Dienstag, 07.11.2006 / 23:55 Uhr

Werder zeigt sich in dieser Saison sehr vielseitig. Nach den Tor-Spektakeln in Mainz und Bochum mit jeweils sechs erzielten Treffern, glänzten die Grün-Weißen am Dienstagabend mit einer ganz starken Defensiv-Taktik beim 1. FC Nürnberg. Auffallend dabei: Für die unterschiedlichen Stile muss Cheftrainer Thomas Schaaf nicht einmal auf unterschiedliche Spieler setzen. Zum vierten Mal in Folge begann Werder mit der gleichen Startaufstellung.

 

Geschäftsführer Klaus Allofs freute sich über die gezeigte Disziplin und die Stärke in der Defensive. "Wir sind mit einer Führung in die Pause gegangen und haben uns daraufhin ganz bewusst zurückgezogen. Wir wollten das Spiel aus der Defensive heraus kontrollieren. Wir haben die Räume ganz eng gemacht und kaum Chancen der Nürnberger zugelassen. Das hat sehr gut funktioniert", so der ehemalige Werder-Stürmer. Die Zahlen belegen diese Beobachtung. Trotz der optischen Überlegenheit der Gastgeber, die neun Torschüsse abfeuerten, gelang ihnen nur zwei Mal ein Schuss auf das Gehäuse von Tim Wiese, ansonsten waren die Bremer immer zur Stelle, blockten die Aktionen ab oder bedrängten den Gegenspieler entscheidend. Ein weiteres Indiz für perfekte Defensive: Werder kam mit wenigen Fouls aus: Trotz der Abwehr-Rackerei hatten die Bremer nur 16 zu ahndende Zweikämpfe auf dem Konto, Nürnberg ging 22 Mal regelwidrig zu Werke.

 

Verteidiger Clemens Fritz freute sich über die mannschaftsliche Geschlossenheit vor dem eigenen Tor. "Wir haben die Räume richtig eng gemacht, waren aggressiv an den Gegenspielern und haben so gut wie keine Torchancen zugelassen. Man hat gespürt, dass sich jeder von uns die Punkte hier wiederholen wollte, die wir gegen Cottbus liegengelassen haben. Das haben wir mit dem Sieg erreicht. Wir haben damit ein Zeichen gesetzt", so der Nationalspieler, der zufrieden die Tabellenführung registrierte.

 

Auch Abwehr-Ass Per Mertesacker war am Ende einverstanden mit der Leistung des Abwehrverbundes. "Der FCN hatte zwar mehr Spielanteile, aber in den wirklich gefährlichen Zonen behielten wir klar die Oberhand."

 

Dass es in der Nachspielzeit doch noch für den Nürnberger Ehrentreffer reichte, wurmte Werders Nummer "29" nicht wirklich. Auch wenn er den Elfmeter nach Ansicht von Schiedsrichter Manuel Gräfe verursacht hatte: "Das war eine Rettungsaktion, in der ich zwar klar den Ball gespielt und meinen Gegenspieler nicht berührt habe, aber man kann das hohe Bein pfeifen. Ich habe allerdings gelernt, dass es dann indirekten Freistoß hätte geben müssen. Ich habe mich mit der Szene aber nicht wirklich beschäftigt, weil danach sofort der Abpfiff kam."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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