Energie-Coach Petrik Sander fand es schade, dass der "Riesenaufwand" seiner Mannschaft nicht mit "Big Points" belohnt worden war. Vor allem der Mut seiner Spieler imponierte ihm: "Wir haben immer an uns geglaubt. Wenn es die Möglichkeit gab, zuzuschlagen, dann haben wir sie wahrgenommen." Dieser Nachdruck des Cottbuser Spiels wurde in der 53. Minute belohnt. Francis Kioyo schickte den Ball aus über 20 Metern optimal in den Tor-Winkel der Werderaner. "Den müssen wir früher abblocken", stellte Tim Wiese klar. Per Mertesacker, der früh eine Grätsche angesetzt hatte und Kioyo dann laufen lassen musste, sagte erst: "So einen Zweikampf mal zu verlieren ist normal, dann ist man auf Hilfe angewiesen", um dann hinzuzufügen: "Wie andere kann ich mich da nicht von Schuld frei sprechen." Der Torschütze Kioyo hatte bei seinem Dribbling sogar Zeit, sich allerhand Gedanken zu machen: "Ich war das ganze Spiel vorn allein und wusste, dass ich nur eine Chance bekomme. Als Per grätschte und den Ball nicht traf, habe ich gedacht: 'Das ist sie'. Dann wollte ich so schnell wie möglich den Abschluss suchen, mich konzentrieren und den Ball richtig treffen." Es ist ihm gelungen.
Doch nicht nur mit ihren Kontern machten die Cottbuser den Bremern das Leben schwer. Vor allem die Energie-Hintermannschaft stand sicher. Nur drei richtig dicke Chancen konnten sich die Grün-Weißen herausspielen, nur eine davon nutzen. Vorbereiter Hugo Almeida und Schütze Ivan Klasnic sicherten sich die Scorer-Punkte. Klaus Allofs freute sich: "Das Tor ist für beide toll, Hugo hat sehr schön vor das Tor geköpft, Ivan gut verwandelt. Ich hoffe, es gibt beiden weiteren Auftrieb."