Wunschzettel für CL-Kür: Qualität, Glück und Schützenhilfe

Auf der Welle des derzeitigen Erfolges will Werder ins Achtelfinale der Champions League reiten. Die Voraussetzungen sind günstig, Pasanen, Fritz und Frings kämpferisch.
Profis
Mittwoch, 01.11.2006 / 01:29 Uhr

Die Pflicht hat Werder sehr erfolgreich absolviert. Aus den beiden Spielen gegen Sofia wurden wie erhofft sechs Punkte eingefahren. Jetzt wenden sich die Grün-Weißen mit großem Tatendrang dem Kür-Programm zu. Und das wurde am Dienstagabend in der 93. Minute von Chelsea-Stürmer Didier Drogba so richtig angeheizt. Der Angreifer sicherte dem FC Chelsea ein spätes 2:2-Unentschieden gegen Barcelona und damit auch den alleinigen zweiten Platz für Werder Bremen in der Vorrundengruppe A.

 

"Das sieht doch gut aus. Das ist der Platz, auf den wir es abgesehen haben und dort wollen wir jetzt nicht mehr weg", freute sich Mittelfeldspieler Diego. Stürmer Miroslav Klose: "Wichtig war heute vor allem, dass wir hier drei Punkte mitnehmen. Das ist uns gelungen. Jetzt liegen wir gut im Rennen. Das Unentschieden zwischen Barca und Chelsea hat uns alle schon gefreut. Das war mein persönliches Wunschergebnis."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf fasste zusammen, was der Spieltag für Werder bedeutet: "Die wichtigste Erkenntnis des Abends ist, dass wir es jetzt selbst in der Hand haben. Das ist das Entscheidende. Wir verkaufen uns bisher in dieser Gruppe hervorragend, haben sehr gute Leistungen gezeigt." Der Bremer Coach warnte aber auch vor zu großer Träumerei: "Wir sind zwar weiter voll dabei, aber für den Erfolg muss alles optimal laufen." Mahnend erwähnte er noch einmal das Hinspiel gegen den FC Barcelona: "Dieses Unentschieden ist aus heutiger Sicht um so ärgerlicher. Wir könnten schon weiter sein, waren damals aber nicht clever genug."

 

Trotz allem geht Werder nun als anderes Team in die beiden Rückspiele "gegen die zwei besten Mannschaften der Welt", wie es Tim Wiese formuliert. Noch mehr Zusammenhalt, noch mehr Selbstvertrauen werden die Grün-Weißen auszeichnen. Das bestätigt auch die Aussage von Clemens Fritz: "In dieser Gruppe ist nun alles offen. Voraussagen kann man nur, dass von Chelsea, Werder und Barcelona nur zwei Teams weiterkommen. Und wir müssen uns da überhaupt nicht verstecken. Das haben wir in den letzten Wochen bewiesen." Torsten Frings ergänzt: "Wir wissen um unsere Stärke. Unsere Ergebnisse haben nichts mit einem Lauf oder einer glücklichen Fügung zu tun, wir erarbeiten uns jeden Sieg sehr hart."

 

Trotz des Vertrauens auf die eigene Stärke hätte die Werderaner aber auch gegen ein wenig Schützenhilfe aus Bulgarien nichts einzuwenden. Schaaf, der darauf zwar nicht setzt, sagte dazu: "Diesen Spielen von Levski kommen sicherlich eine gewisse Bedeutung zu. Wenn sich Levski zum Beispiel gegen Barcelona durchsetzen würde, hätte ich nichts dagegen."

 

Das Versprechen, auch den beiden anderen Teams noch einmal alles abzuverlangen, gab am Dienstagabend Levski-Profi Daniel Borimirov: "Wir werden alles daran setzen, gegen Barcelona wenigstens einen Punkt hier zu behalten. Das könnte Werders Chance sein. Wenn es klappt muss es aber ein großes Dankeschön von Werder geben", so der Bulgare schmunzelnd.

 

Neben den eigenen Qualitäten und der Levski-Schützenhilfe hoffen die Werderaner aber auch auf ein bisschen mehr Glück als zuletzt in den Spielen gegen Chelsea, als das Torgebälk mehrfach den verdienten Ausgleich verhinderte, und Barcelona, als der Ausgleichstreffer kurz vor Schluss fiel. Auf etwas Positives, Außergewöhnliches setzt Klaus Allofs, der am Dienstagabend dazu sagte: "Wir sind im letzten Jahr so unglücklich ausgeschieden. Ich habe das Gefühl, dass diesmal am Ende das Glück auf unserer Seite ist. Mit unserer Mannschaft in dieser Verfassung ist alles möglich."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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