Wieder sechs Tore: Rückenwind für Sofia-Reise

20:2 Tore aus den vergangenen fünf Pflichtspielen - kein Wunder, dass die Stimmung prächtig ist.
Profis
Freitag, 27.10.2006 / 23:59 Uhr

Dass im Mainzer Bruchweg-Stadion trotz der hohen Niederlage für den FSV kein Zuschauer seinen Platz verließ, lag sicher nicht nur an der Unterstützung für das eigene Team. Auch Werder hatte daran großen Anteil. Die Grün-Weißen setzten ihre gegen den FC Barcelona begonnene, beeindruckende Tournee fort und hatten nicht nur den vollgestopften Werder-Fanblock verzaubert.

 

Wie schon beim 6:0 in Bochum hatten die Grün-Weißen sich auch am Freitagabend in Mainz mit Sicherheit in das Herz des einen oder anderen gegnerischen Fans gespielt. Nach dem Bremer Offensiv-Wirbel hatte beim Tabellenführer jeder gut Lachen. Miroslav Klose: "Zwei Mal sechs Tore, das ist schön für uns aber auch für die Zuschauer. Das gibt richtig Selbstvertrauen." Teamkollege Torsten Frings weiter: "Nach dem 1:0 lief es für uns. Mainz hat den Fehler gemacht, uns spielen zu lassen und dann geht im Moment einfach alles. Jeder Spieler hat Spaß, hier mitspielen zu dürfen. Wir haben einen Lauf." Selbst Cheftrainer Thomas Schaaf lobte: "Es war heute wunderbar anzusehen. Es macht richtig Spaß, was die Mannschaft zur Zeit in Training und Wettkampf anbietet. Man sieht, dass wir eine große Harmonie im Team haben."

 

Der Trainer konnte sich das uneingeschränkte Lob erlauben, weil er genau wusste, was momentan die größte Stärke der Mannschaft ist. Trotz des Rummels bleibt sie realistisch. Der Coach dazu: "Sicher werden mit solchen Spielen die Ansprüche weiter steigen, aber das bereitet uns keine Sorgen, weil sie sowieso schon so hoch sind. Wir können uns selbst richtig einschätzen. Wir heben nicht ab. Wir werden jetzt nicht davon ausgehen, auswärts immer sechs Tore schießen zu können."

 

Als wollten sie ihren Trainer bestätigen, drückten die Werder-Routiniers nach kurzer Verschnaufpause ein bisschen auf die Euphorie-Bremse. "Hut ab vor der Mannschaft, dass wir nach dem Bayern-Sieg so konzentriert nachlegen konnten. Aber wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, nur noch von der Meisterschaft zu reden. Wir haben genügend Spieler, die die Mannschaft auf dem Boden halten", so Klose, der von Vize-Kapitän Torsten Frings unterstützt wurde. "Wir dürfen nicht vergessen, dass am Ende nur der Erfolg zählt und nicht wie wir gespielt haben. Gerade in diesem Punkt haben uns die Bayern in den letzten Jahren immer etwas vorgemacht. Da müssen wir jetzt etwas aufholen."

 

Den ersten Schritt dazu hat die Mannschaft nach Ansicht des 29-Jährigen getan: "Das Team hat verinnerlicht, dass die Punkte gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, die wichtigsten auf dem Weg nach ganz oben sind. Heute haben wir das gezeigt."

 

Belohnt wurden die Bremer nach dem vierten Bundesliga-Sieg in Folge mit einer gefestigten Tabellenführung. Nur noch Schalke 04 könnte am Wochenende Punktgleichheit erzielen. Stürmer Aaron Hunt frohlockte: "Wir haben ein Super-Spiel gemacht und uns damit oben festgesetzt. Jetzt müssen die anderen nachziehen. Das könnte ein kleiner Vorteil für uns an diesem Wochenende sein." Cheftrainer Thomas Schaaf merkte beim Blick auf die Tabelle an. "Wir bleiben realistisch. Wir wissen, dass wir dort vorn nicht allein stehen. Bis zum Schluss werden noch einige andere Teams dabei bleiben."

 

Dabei bleiben wollen die Werderaner auch in der Champions League. Vor dem wichtigen Spiel in Sofia tut der Bundesliga-Rückenwind gut. Er allein wird jedoch nicht reichen, warnt Miroslav Klose: "In Sofia müssen wir so spielen wie in der ersten Halbzeit hier. Dann können wir einen weiteren Schritt in der Champions League nach vorn kommen." Die Möglichkeiten dazu sind da. "Wir haben einen hervorragenden Trainer und eine starke Mannschaft", betont Klose. Torsten Frings fügt an: "Wir haben uns heute Selbstvertrauen geholt, warum sollen wir nicht auch noch in Sofia gewinnen?"

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

 

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