Einigkeit herrscht jedoch bei allen darüber, dass die Grundlage aller Rechenspiele ein weiterer Sieg gegen Levski Sofia ist. Diese Hürde wird schwerer zu überwinden sein, als am Mittwochabend. Trainer Stanimir Stoilov kündigt an: "Unser Publikum wird uns im Rückspiel so antreiben, dass wir als Topmannschaft auftreten können. Wir wollen beweisen, dass wir unseren Platz in der Champions League verdient haben. Wenn wir mutiger spielen, so wie gegen Chelsea, dann haben wir im Rückspiel gute Chancen." Vor allem der Verlauf der ersten Hälfte gibt dem Bulgaren Hoffnung: "Da haben wir gut gespielt, leider jedoch zu viele Fehlpässe fabriziert. Aber vor allem in den ersten 20 Minuten haben wir gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mitspielen können."
Das lag jedoch auch an einer schwächeren Phase der Bremer, wie nicht nur Torsten Frings anmerkte: "Wir haben in der ersten Hälfte vergessen, dass wir uns jeden Sieg immer wieder neu erkämpfen müssen. Wir standen zu weit weg von den Gegenspielern. Die Bulgaren konnten da machen, was sie wollten. Wir sind mit einem glücklichen 1:0 in die Kabine gegangen. Nach der Pause kamen wir besser ins Spiel und haben uns das zweite Tor und den Sieg verdient. Aber es war sehr, sehr schwer."
Trotz aller Schwierigkeiten erhielt die Mannschaft aber auch Lob von der sportlichen Leitung. Klaus Allofs dazu: "Das war heute nicht leicht, weil die Erwartngshaltung so hoch war. Es galt Geduld zu bewahren und das haben wir geschafft. Zwei Tore müssen dann auch mal reichen. Es kann nicht immer in Festtagsstimmung enden." Cheftrainer Thomas Schaaf ergänzte: "Wir haben nicht brilliert, aber das Spiel kontrolliert. Es war ein gutes, wichtiges Spiel für uns. Wir haben in der Defensive sehr sicher gestanden, wenig zugelassen und zwei Tore geschossen, die uns drei ganz wichtige Punkte eingebracht haben. Wir können nicht davon ausgehen, jedes Spiel 3:0 oder 6:0 zu gewinnen und jedes Mal Traumfußball zu spielen."
Dennoch, neun Punkte werden in der Gruppenphase noch vergeben und Werder will sie sich am liebsten alle sichern. Mittelfeldspieler Leon Andreasen verrät: "Der Trainer glaubt, dass wir jedes Spiel gewinnen können und das vermittelt er uns auch."
von Michael Rudolph und Enrico Bach