Angekommen schien die Botschaft allerdings schon vorher, denn Werder Bremen spielte vor allem in der letzten halben Stunde wie aus einem Guss. Vizekapitän Frings zufrieden: "Wir haben eine sehr gute Truppe, die sich gut versteht und das auch auf dem Platz gezeigt hat. Jeder zieht mit, es gibt keinen Neid, jeder legt noch mal quer, jeder schaut auf den anderen." Dass sich in Bochum gleich sechs verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten ist für Cheftrainer Thomas Schaaf der beste Beweis dafür: "Das ist das Wichtigste bei unserer Spielweise, dass alle voneinander profitieren. Man muss nur auf die Torschützen schauen."
Aber auch Spieler, die nicht trafen, gehen selbstbewusst vom Platz. Torjäger Miroslav Klose dazu: "Dass es heute nicht zu einem Treffer gereicht hat, ist für mich nicht weiter tragisch. Wenn wir gewinnen und drei Punkte holen, dann auch, weil ich meinen Beitrag eingebracht habe. Das gilt für alle Stürmer. Es war ja trotz des torreichen Spiels nur ein Treffer eines Angreifers dabei, aber das beweist, dass wir sehr viel für unsere Kollegen mitarbeiten." Wieviel Stärke ihm der Werder-Zusammenhalt gibt, zeigen die Klose-Aussagen: "Ich bin sicher, dass es in den nächsten Wochen knallen wird. Ich fühle mich immer besser, bekomme langsam die WM aus den Knochen."
Die Werder-Wandlung zum eingeschworenen, erfolgreichen Haufen thematisierte auch Geschäftsführer Klaus Allofs: "Das hat sicherlich viele Gründe. Einer ist auch, dass Spieler wie Clemens Fritz oder Naldo nicht mehr die aus den ersten beiden Spielen sind. Gerade diese beiden, aber auch Per Mertesacker strahlen inzwischen eine unheimliche Ruhe, Cleverness und Souveränität aus."