Dass die Zusammenarbeit an der Weser fortgesetzt wird, ist Hunt sehr wichtig. Er weiß genau, dass die Bremer auch in schwierigen Zeiten, in denen er unter anderem durch verschiedene Konflikte während Diskobesuchen in die Schlagzeilen geraten war, zu ihm gehalten haben: "Dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Ich habe aus diesen Geschichten gelernt und kann ausschließen, dass so etwas wieder passiert." Klaus Allofs dazu: "Es gehört dazu, dass ein junger Spieler im Leben Erfahrungen sammelt und dass nicht alle Entscheidungen immer richtig sind. Die Spieler werden immer angehimmelt, haben den tollsten Job der Welt, aber in der Freizeit ist das nicht immer so leicht. Das haben wir immer berücksichtigt und viel mit ihm gesprochen. Wir erwarten jetzt aber nicht, dass er nur ein Leben zwischen Couch und Trainingsplatz führt. Man muss auch mal raus in die freie Wildbahn."
Von einem Happy-End will jedoch noch niemand reden, für den jungen Werder-Profi soll es doch jetzt erst richtig losgehen. Sportlich hofft Hunt auf die nächsten Aufgaben: "In Bochum möchte ich für Werder wieder auf dem Platz stehen und meine Leistungen bestätigen." Schon am Dienstag wartet die U 21-Nationalmannschaft mit einer ganz besonderen Herausforderung: Das Qualifikationsspiel gegen England. "Das ist immer noch etwas Besonderes für mich. In London wohnen noch viele Verwandte von mir", so der gebürtige "Halb-Engländer".
Auch privat wird es einen Neubeginn der besonderen Art geben. In dieser Woche gab der Stürmer preis, dass er mit Freundin Jennifer ein Kind erwartet. "Sie ist im fünften Monat schwanger. Wir freuen uns sehr darauf. Das ist für mich ein Ansporn." Dann fügt er schmunzelnd an: "Da muss ich dann sowieso viel öfter zu Hause sein."
von Michael Rudolph und Enrico Bach