Hunt im Glück! Tore, Baby, tolle Spiele

Nach langer Verletzung und harter Arbeit - Aaron Hunt ist in der Stammelf angekommen.
Profis
Samstag, 30.09.2006 / 19:30 Uhr

Aaron Hunt mag die Gladbacher. Gegen die Borussia traf er vor zwei Jahren in seinem ersten Bundesliga-Spiel von Beginn an und wurde zum Shootingstar und jüngsten Torschützen der Werder-Geschichte. Am Samstag gelang ihm sein zweiter Treffer, wieder gegen das Team aus dem Westen. Für den U 21-National-Stürmer war es die Bestätigung, trotz aller Schwierigkeiten in den letzten Monaten den richtigen Weg eingeschlagen zu haben: "Das war eine Super-Woche für mich. Da warte ich so lange auf meinen Einsatz von Beginn an und dann bekomme ich die Chance gleich gegen Barcelona und heute dann der Bundesliga-Treffer."

 

Vergessen waren plötzlich alle Verletzungssorgen, die ihn im vergangenen Jahr über ein halbes Jahr aus dem Spiel genommen hatten. "Das ist das Schlimmste für jeden Fußballer. Ich war so lange nicht dabei, dass ich mich jetzt über jedes Spiel und über jedes Training freue", so Hunt, der sich trotz der Lobeshymnen für ihn noch längst nicht am Ziel sieht. "Es war heute okay. Ich habe mein Soll erfüllt. Aber das war noch nicht der Durchbruch. Ich arbeite weiter an mir. Ich wäre schon einen Schritt weiter, wenn ich auch noch meine zweite Großchance reingemacht hätte."

 

Die sportliche Führung von Werder Bremen ist dennoch hoch zufrieden mit ihrem neuen Shootingstar. "Er bewegt sich unheimlich gut und arbeitet stark mit. Er erfüllt nicht nur seine Aufgaben in der Offensive", lobte Cheftrainer Thomas Schaaf. Geschäftsführer Klaus Allofs fügte an: "Das waren zwei eindrucksvolle Spiele. Er zeigt jetzt, was wir schon lange von ihm erwartet haben, warum wir ihn so früh zu den Profis geholt haben." Der ehemalige Werder-Stürmer stellte klar, dass Hunts Zukunft auf jeden Fall über den aktuellen Vertrag, der im Sommer 2007 enden würde, verlängert werden soll: "Mit dem Thema sind wir durch, es ist nur noch eine Sache der Unterschriften. Unser Angebot liegt seit geraumer Zeit vor und wir haben bereits die mündlichen Zusagen."

 

Dass die Zusammenarbeit an der Weser fortgesetzt wird, ist Hunt sehr wichtig. Er weiß genau, dass die Bremer auch in schwierigen Zeiten, in denen er unter anderem durch verschiedene Konflikte während Diskobesuchen in die Schlagzeilen geraten war, zu ihm gehalten haben: "Dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Ich habe aus diesen Geschichten gelernt und kann ausschließen, dass so etwas wieder passiert." Klaus Allofs dazu: "Es gehört dazu, dass ein junger Spieler im Leben Erfahrungen sammelt und dass nicht alle Entscheidungen immer richtig sind. Die Spieler werden immer angehimmelt, haben den tollsten Job der Welt, aber in der Freizeit ist das nicht immer so leicht. Das haben wir immer berücksichtigt und viel mit ihm gesprochen. Wir erwarten jetzt aber nicht, dass er nur ein Leben zwischen Couch und Trainingsplatz führt. Man muss auch mal raus in die freie Wildbahn."

 

Von einem Happy-End will jedoch noch niemand reden, für den jungen Werder-Profi soll es doch jetzt erst richtig losgehen. Sportlich hofft Hunt auf die nächsten Aufgaben: "In Bochum möchte ich für Werder wieder auf dem Platz stehen und meine Leistungen bestätigen." Schon am Dienstag wartet die U 21-Nationalmannschaft mit einer ganz besonderen Herausforderung: Das Qualifikationsspiel gegen England. "Das ist immer noch etwas Besonderes für mich. In London wohnen noch viele Verwandte von mir", so der gebürtige "Halb-Engländer".

 

Auch privat wird es einen Neubeginn der besonderen Art geben. In dieser Woche gab der Stürmer preis, dass er mit Freundin Jennifer ein Kind erwartet. "Sie ist im fünften Monat schwanger. Wir freuen uns sehr darauf. Das ist für mich ein Ansporn." Dann fügt er schmunzelnd an: "Da muss ich dann sowieso viel öfter zu Hause sein."

 

von Michael Rudolph und Enrico Bach

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