Torsten Frings sah ebenfalls Positives: "Wir haben uns einige Chancen erarbeitet und nach dem Führungstreffer sogar die Riesenmöglichkeit durch Hugo (Almeida) zum 2:0, dann wäre die Partie entschieden gewesen. Insgesamt war es eine Steigerung in Sachen Kampfbereitschaft und Leidenschaft." Diego sieht sogar eine stetige Aufwärtsentwicklung: "Gegen Chelsea waren wir stark, gegen Stuttgart konnten wir es leider nur in der Anfangsphase zeigen und heute war es wieder gut. Wir finden langsam zusammen."
Die beiden deutschen Nationalspieler blieben jedoch auch selbstkritisch: "Spielerisch haben wir das Optimum heute nicht erreicht. Wir waren noch zu hektisch am Ball, hatten viele leichte Ballverluste", stellte Borowski fest. Auch Torsten Frings sah es so: "Wir hatten sicher noch Abstimmungsprobleme, aber die werden wir noch abstellen. Ärgerlich ist natürlich der Ausgleich nach einer Standardsituation. Aber so etwas kann immer passieren." Vor allem vor dem Gegentreffer offenbarten die Grün-Weißen ihre Schwierigkeiten. Verteidiger Petri Pasanen: "Wir hatten eine klare Zuteilung, wir wissen genau dass Reinhardt kopfballstark ist. Wir hätten besser auf ihn aufpassen müssen."
Das Tor des HSV-Innenverteidigers ließ dagegen dessen Trainer Thomas Doll jubeln, der hatte bis zu diesem Treffer schon einige schlechte Erinnerungen im Kopf: "Als die Bremer hier schon wieder trafen, obwohl wir die besseren Chancen hatten, musste ich an das Spiel im Mai denken. Wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit viele klare Tormöglichkeiten. Schade, dass sich mein Team nicht für seine Arbeit belohnt hat."
von Michael Rudolph und Ole Schlabers