Auch Geschäftsführer Klaus Allofs sieht die Ruhe vor dem HSV-Spiel positiv. "Ich habe Verständnis für unsere Profis. Sie wollen lieber Taten sprechen lassen und nicht Rumquatschen. Es hilft doch auch nicht weiter, an jeder Ecke stehen zu bleiben und immer wieder zu erklären, wie es besser laufen würde. Ich habe es lieber, wenn ein Spieler nichts sagt, als wenn er nur Phrasen drischt." Allofs betont aber auch: "Wir haben jetzt ein Phase der Zurückhaltung. Das wird kein Dauerzustand sein. Ich denke insgesamt sind wir eine offene Mannschaft, die auch gern alle Fragen rund um den Fußball beantwortet."

Offene Fragen der Werder-Profis klärte zu Beginn der Trainingseinheit am Donnerstagmorgen Thomas Schaaf mit einer Video-Sitzung rund um den nächsten Gegner. Bevor es auf dem Trainingsplatz zur Sache ging, flimmerten fast 40 Minuten Spielszenen über die Videowand im Medienraum in der Ostkurve des Weser-Stadion. "Wir haben uns ein paar Bilder angeschaut, so wie wir es vor jeder Partie durchführen. Diesmal habe ich nur einen etwas früheren Zeitpunkt gewählt", so der Bremer Coach.

Keinen neuen Stand gab es nach dem Training im Lager der Verletzten. Torsten Frings (Knieprobleme) trainierte zwar mit, sein Einsatz gilt aber genau so wenig als sicher, wie der von Miroslav Klose (Fußprellung), Ivan Klasnic (Sprunggelenksverletzung), Per Mertesacker (Trainingsrückstand nach Fersen-OP) und Daniel Jensen (Adduktorenprobleme). "Wir müssen bei allen das Abschlusstraining am Freitag abwarten. Es sind noch keine Entscheidungen gefallen. Fakt ist, dass Miro nicht spielen könnte, wenn heute die Partie stattfinden würde. Auch von Per werden wir keine Wunderdinge erwarten."

von Michael Rudolph