Mertesacker in grün-weiß: "Ungewohnt, aber positiv"

Per Mertesacker verteilte bei seinem ersten Spiel im Werder-Trikot keine Gastgeschenke für die Kicker aus Osterholz-Scharmbeck. (Foto: nordphoto)
Profis
Dienstag, 19.09.2006 / 21:53 Uhr

Es war ein ungewohntes Gefühl für Per Mertesacker als der Schiedsrichter das Testspiel am Dienstagabend beim VSK Osterholz-Scharmbeck anpfiff und er zu den Akteuren gehörte, die in der Startelf standen. Das Abenteuer Werder Bremen hatte in dieser Sekunde für ihn erst richtig begonnen. "Jetzt in einem anderen Trikot aufzulaufen, ist schon eigenartig, man muss sich erst daran gewöhnen, aber es ist auch viel Positives damit verbunden", so der 21-Jährige, der den Einsatz als "großen Schritt nach vorn" bezeichnete. "Ich bin ganz zufrieden, auch wenn ich merke, dass ich noch einiges tun muss, um in den Vollbesitz der Kräfte zu gelangen, die man braucht, um auf hohem Niveau Fußball zu spielen."

 

Mit Spannung wartet Mertesacker jetzt auf die Reaktion seiner vor elf Wochen operierten Ferse: "So ein Wettkampfspiel in Stollenschuhen ist noch mal etwas anderes als im Training. Da liegt noch mehr Druck auf der Ferse. Ich bin noch nicht ganz schmerzfrei, aber es geht."

 

Ordentlich beurteilte der WM-Dritte auch sein Zusammenspiel mit seinem neuen Partner Naldo: "Es war unser erster gemeinsamer Einsatz. Wir haben uns ganz gut verständigt, aber das muss nichts heißen. Wir müssen an unserer Kommunikation jetzt von Spiel zu Spiel arbeiten." Besonderes Lob zollte er dem brasilianischen Kollegen für dessen drei Kopfball-Tore: "Das ist natürlich eine Stärke, die wir weiter ausbauen wollen. Jedes Bundesliga-Team hat zwei, drei starke Kopfballspieler, aber Werder hat mit Sicherheit noch ein paar mehr. Da wird es schwer für jede Defensive uns alle zu kontrollieren."

 

Die Gefahr, die für das VSK-Tor von Per Mertesacker ausging, war in der 57. Minute gebannt. Cheftrainer Thomas Schaaf beendete absprachegemäß den Einsatz des Verteigers. "Ich habe ihn in der Halbzeitpause gefragt, ob er noch ein bisschen drauf bleiben will, dann haben wir festgelegt, dass er noch eine Viertelstunde weitermachen soll", verriet der Bremer Coach nach der Partie. Sein Urteil zum Debüt des ehemaligen Hannoveraners fiel sehr positiv aus. "Wir sind mehr als zufrieden mit ihm. Man hat gesehen, dass er sich erst reinfinden musste, aber dann lief es von Minute zu Minute immer besser." Ob Mertesacker schon Chancen auf einen Einsatz im Nordderby hat, ließ Schaaf jedoch offen: "Soweit denkie ich nicht voraus. Mal sehen, wie er das Spiel jetzt verkraftet. Ich bin aber optimistisch, dass alles in Ordnung ist."

 

Ein dickes Trainer-Lob gab es jedoch nicht nur für den Debütanten, sondern auch für alle anderen Akteure. Zidan, Naldo & Co. hatten sich vor allem in den ersten 45 Minuten in einen Rausch gespielt. "Das Team hat sich hervorragend eingebracht. So gehört es sich, ein Testspiel anzugehen. Alle hatten Spaß. Wir haben schnell kombiniert, obwohl die Kugel auf dem Platz unruhig sprang. Dass wir am Ende ein bisschen Fahrt rausgenommen haben, lag sicher auch daran, dass wir heute morgen noch trainiert haben."

 

von Michael Rudolph und Ole Schlabers

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