1:2 kurz vor der Pause war der Knackpunkt

Enttäuschte Gesichter nach der vierten Niederlage in Folge: Torsten Frings und Diego.
Profis
Samstag, 16.09.2006 / 19:48 Uhr

Stuttgarts Trainer Armin Veh war so froh, als der Ball kurz vor Halbzeitpause im Netz der Werderaner zappelte: "Das war ein ganz wichtiger Treffer. Es ist doch klar, dass der Gegner dadurch nicht selbstbewusster wird. Plötzlich ist ein klares Ergebnis nur noch ein knappes." Die Hoffnungen bei den Stuttgartern stiegen natürlich: "Nach einem 0:2 holst du in Bremen eigentlich nichts mehr, bei der Klasse, die die Bremer besitzen. Aber ich hatte immer daran geglaubt, weil wir physisch sehr, sehr stark sind. Auch die Mannschaft hat daran geglaubt und kam immer besser ins Spiel."

 

Kollege Thomas Schaaf musste seinem Team genau die entgegen gesetzte Entwicklung vorwerfen: "Wir waren früh in einer hervorragenden Situation. Wenn du 2:0 führst, musst du aber den Gegner weiter beschäftigen, Druck ausüben und nachlegen, aber wir haben uns immer mehr zurückgezogen, den VfB mit dem ersten Gegentreffer wachgerüttelt. Dieses Tor fiel zu einfach und hat Stuttgart neuen Mut gegeben." Schaafs Kritik am eigenen Team: "Wir waren heute nicht gewillt, wieder ins Spiel zurückzukommen. Die Szene vor dem 1:2 war symptomatisch. Wir verlieren den Ball, setzen nicht nach, lassen die Spieler durchlaufen und einschießen. Da wird die Einstellung sichtbar, das Spiel sei schon entschieden und man traut den Stuttgartern nicht mehr zu, zurück zu kommen." Geschäftsführer Klaus Allofs sah es ähnlich: "Da haben elementare Dinge gefehlt. Mit Verbissenheit in jeder Sekunde des Spiels dabei zu sein und nicht erst, wenn es gilt ein Spiel wieder zu drehen. So hätten wir heute die Stuttgarter Spitzen deutlich mehr bearbeiten müssen."

 

Mannschaftskapitän Frank Baumann nach dem Spiel: "Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Es gibt viele Dinge anzusprechen. Die Müdigkeit nach der WM ist da wohl nur ein kleineres Problem. Viel schwerer wiegt, dass wir keine Ordnung, keine Bewegung, keine Kompaktheit in unserem Spiel hatten." Die Verletztenliste, die am Samstag unter anderem auch WM-Torschützenkönig Miroslav Klose (muskuläre Probleme) aufführte, ließ Baumann nicht als Ausrede gelten: "Das kann kein Argument sein. Wir haben einen sehr guten Kader, der das wegstecken muss."

 

Torhüter Tim Wiese räumte ebenfalls ein, dass einige Arbeit bevorsteht: "Wir wissen, was wir können, setzen es aber momentan nicht um. Ich bin aber sicher, dass der Trainer die richtigen Worte finden wird. Wir sind in einem Tal und müssen da schnellstens wieder rauskommen." Dass die momentane Punkte-Ausbeute nicht ausreichend ist, bemerkte auch Klaus Allofs. "Mit einem Sieg gegen Stuttgart und neun Punkten aus vier Spielen hätte ich von einem gelungenen Saisonstart gesprochen, so aber ist es kein guter Saisonbeginn."

 

von Michael Rudolph und Ole Schlabers

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.