José Mourinho: "Werder ist ein Topclub"

Chelsea-Coach José Mourinho
Profis
Montag, 11.09.2006 / 18:10 Uhr

Werders große Chance auf eine Überraschung gegen Chelsea könnte der riesige Erwartungsdruck sein, dem der englische Meister speziell in der Champions League unterliegt. Das wurde in der abschließenden Pressekonferenz mit Trainer José Mourinho deutlich.

Werders große Chance auf eine Überraschung gegen Chelsea könnte der riesige Erwartungsdruck sein, dem der englische Meister speziell in der Champions League unterliegt. Das wurde in der abschließenden Pressekonferenz mit Trainer José Mourinho deutlich. Der Meister-Coach wehrte sich dagegen, mit seiner Mannschaft die Rolle des alleinigen Topfavoriten zu übernehmen. "Man kann nicht immer nur sagen, dass wir jedes Spiel in diesem Wettbewerb gewinnen müssen. Wir sind nur einer von mindestens zehn Favoriten. Es wäre nicht fair, wenn die anderen Teams in den Köpfen immer gar keine Rolle spielen."

 

Um seine Aussage zu untermauern, zählte er alle Topfavoriten auf. "Nehmen wir nur Barcelona, die den Titel verteidigen wollen. Valencia wird in diesem Wettbewerb riesigen Spaß haben, Liverpool kaufte mehr Spieler als Chelsea in den letzten Monaten. Milan ist Milan, sie sind immer zu beachten. Über Inter müssen wir nach den letzten Einkäufen nicht reden. Sie haben momentan vielleicht die beste Mannschaft der Welt. Real Madrid hat gerade Emerson und Fabio Cannavaro von Juventus gekauft, Bayern hat Ballack verloren aber immer noch ein starkes Team. All diese Mannschaften können die Champions League gewinnen." Mit einem Lächeln ließ er sich dann doch auf eine Favoritenaussage ein: "Ich denke, wenn wir Dritter werden in der Gruppe und in den UEFA-Cup einziehen, dann sind wir der Topfavorit auf diesen Titel." Diese Voraussage befriedigte die englischen Medienvertreter wenig.

 

Mourinho war bemüht, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken, wie schwer es sein wird, in dieser Gruppe weiterzukommen. "Über Barcelona müssen wir nicht sprechen. Levski Sofia ist noch sehr unbekannt, hat junge Spieler und einen jungen Trainer. Werder Bremen ist ein deutscher Topclub." An seiner Einschätzung hat auch nicht das Bremer Aus im DFB-Pokal etwas verändert. "Ach, wir wissen doch alle: Pokal ist Pokal, da kann alles passieren. Und gerade vor so einem Auftritt in der Champions League gegen Chelsea ist es schwer, die Konzentration aufzubringen. Aber ich bin sicher, dass die Bremer ihre Konzentration und Motivation, die am Samstag fehlte, morgen umso stärker einbringen werden." Mourinho weiter: "Wir haben keine Angst vor Werder aber ich denke, sie haben auch keine Angst vor uns."

 

Etwas weniger Respekt zeigte am Montag Chelseas Verteidiger Khalid Boulahrouz, der erst vor wenigen Wochen vom Hamburger SV zu den Engländern gewechselt ist. Er sieht Chelsea als Favoriten: "Bei allem Respekt, aber in der Bundesliga wird deutlich langsamer gespielt als in der Premier League. In Deutschland sind manche Partien wie Schachspiele, viele Gegner warten erst einmal ab. Hier geht es aber bei jedem Spiel für jede Mannschaft ab nach vorne." Dass Boulahrouz erst im Mai mit dem HSV eine sehr schmerzliche Niederlage gegen Bremen einstecken musste, wurmt den Verteidiger nicht mehr: "Morgen geht es nicht um Rache für mich, sondern um drei Punkte. Alles was war, ist Vergangenheit."

 

Auf die Vergangenheit machte auch Trainer José Mourinho mit einer kuriosen Statistik aufmerksam, die zeigen sollte, wie schwer es Chelsea zuletzt immer in der Königsklasse hatte: "Wir haben mit Chelsea in den letzten Jahren immer den Champions-League-Gewinner in unserer Vorrundengruppe gehabt. Erst war es Porto, dann Liverpool und jetzt Barcelona." Kein Zweifel, nächstes Jahr soll ihnen das nicht passieren. Nächstes Jahr will er den Pokal, wie schon als Trainer mit dem FC Porto, in den Händen halten. Trotz aller Favoriten, trotz der schweren Gruppe mit Werder.

 

von Michael Rudolph

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