Enge Kiste: Werders Routine setzte sich durch

Schoss sein zweites Tor im zweiten Bundesligaspiel: Miroslav Klose.
Profis
Samstag, 19.08.2006 / 22:17 Uhr

Das Spitzenspiel hielt was es versprach. Die beiden besten Mannschaften des Kalender-Jahres 2006 lieferten sich ein packendes Duell, dass lange auf Messers Schneide stand. Es war so eng, dass am Ende jedes der beiden Teams leichte Vorteile bei sich beobachtet hatte. Wichtig war jedoch nur: Die drei Punkte blieben an der Weser. "Leverkusen hat sehr clever gespielt. Sie haben es vorn und im Mittelfeld sehr gut gemacht, uns die Räume sehr eng gemacht. Mit Barbarez und Kießling haben sie eine ganz gefährliche Offensive. Wenn es ein Unentschieden geworden wäre, würde sich keiner beschweren", sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs, fügte aber noch an: "Am Ende würde ich aber dennoch von einem verdienten Erfolg sprechen. Bayer hatte es genau wie wir selbst in der Hand, hat aber die Chancen nicht genutzt."

 

Genau umgekehrt bewertete der ehemalige Bremer Simon Rolfes die Kräfteverhältnisse. Enttäuscht sagte der Bayer-Profi: "Das ist ganz bitter hier so zu verlieren. Wir waren über 75 Minuten die dominante Mannschaft. Hatten mehr Ecken, mehr Ballbesitz, die besseren Chancen. Werder hatte nichts vom Spiel und macht trotzdem das 2:1. Danach konnten wir nicht mehr nachlegen. Da hat sich die Routine der Bremer durchgesetzt." Ein weiterer Ex-Bremer stimmte dem zu. Bayer-Teamchef Rudi Völler: "Werder ist ganz klar ein Mitfavorit auf den Titel. Sie sind in der Offensive so stark besetzt, dass sie auch an schlechten Tagen Tore machen können." Weniger enttäuscht als die Spieler zeigte sich Bayer-Coach Michael Skibbe, der sich aus dem Spitzenspiel vor allem die positiven Aspekte herauszog: "Wir haben es immer wieder geschafft, schnell und gut in die Spitze zu spielen. Ich bin zufrieden mit der Leistung. Wir haben den positiven Trend der Rückrunde auch hier bestätigt. Auch durch solche Niederlagen wird unsere Mannschaft weiter wachsen. In der Rückrunde wollen wir uns die Punkte wiederholen."

 

Sein Bremer Amtskollege Thomas Schaaf bewertete die 90 Minuten so: "Leverkusen war der erwartet schwere Gegner. Wir mussten alles aufbringen, um zu bestehen. Es war ein glücklicher Sieg, hinter dem aber auch sehr viel Arbeit steckt." Der Bremer Coach räumte aber auch ein, dass im Bremer Spiel noch nicht alles rund läuft: "Ich hoffe, dass wir uns das nächste Mal noch stärker präsentieren können."

 

Dieser selbstkritische Ansatz wurde vor allem von Miroslav Klose aufgenommen. Der Torjäger sagte: "Wir haben gesehen, dass uns noch das eine oder andere fehlt. Wir waren bemüht, haben dem Gegner aber zu viel Platz gelassen, haben nicht gut und kompakt genug gestanden." Der WM-Dritte weiter: "Wir müssen uns auch spielerisch noch steigern. Wir haben 90 Minuten nicht so richtig zu unserem Rhythmus gefunden. Wir tun uns noch schwer mit unserem Kombinationsspiel." Darin bezieht er sich auch selbst ein: "Ich bin persönlich noch nicht da, wo ich gerne wäre. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen."

 

von Michael Rudolph und Ole Schlabers

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