Almeidas Schnuller-Nachschub trifft bald ein

Der Gruß an den Nachwuchs: Torschütze Hugo Almeida.
Profis
Samstag, 19.08.2006 / 20:00 Uhr

Der Haushalt an Glückshormonen muss bei Hugo Almeida unerschöpflich sein. Erst wurde der junge Portugiese vor zwei Wochen Vater, dann schießt er in seinen beiden ersten Werder-Partien seine ersten beiden Treffer. Der Torjubel galt immer seiner kleinen Tochter. Nur Sekunden nach seinem Treffer gegen Leverkusen zauberte er sogar einen Schnuller aus seiner Hose, den er dort am Schnürband liebevoll befestigt hatte, und steckte ihn in den Mund. Ein herzlicher Gruß nach Portugal an Frau und Töchterchen: "Ich habe mir schon im Hotel vorgenommen, so zu feiern, wenn ich treffen sollte. Das ist ein Original-Schnuller aus Portugal, der bei meiner Tochter im Einsatz war und den ich mitgenommen habe", so der stolze Papa, der sich für weitere Treffer nun um Schnuller-Nachschub kümmern muss: "Das ist der einzige den ich habe. Für weitere Tore werde ich mich wohl mal bei meiner Frau melden müssen."

 

Dass es zu dieser zwischenzeitlichen Fernbeziehung im Hause Almeida gekommen ist, erweist sich für Werder Bremen immer mehr als Glücksfall. Der junge Papa, der wegen der Geburt auf das Finale des Liga-Pokals in Leipzig verzichtet hatte, holt sich die verpassten Glücksmomente nun in der Bundesliga: "Besser kann es doch gar nicht laufen. Ich fühle mich hier nach kurzer Zeit schon sehr wohl. Ich fühle mich von den Fans, von Mitspielern und den Verantwortlichen sehr geschätzt."

 

Diese Wertschätzung drückte am Samstagabend Klaus Allofs in Worten aus: "Wir wissen noch gar nicht genau, was er noch alles drauf hat. Er ist ein junger Spieler, der noch ganz am Anfang seiner Karriere steht. Er hat aber die Voraussetzungen dafür, ein kompletter Spieler zu werden. Er ist kopfballstark, verfügt über eine gute Technik und kann aus der Distanz auch mal einen Ball abfeuern. Er muss weiter an sich arbeiten. Kräftemäßig ist er noch nicht so weit, dass er schon 90 Minuten gehen kann."

 

Bei dieser Einschätzung ist es kein Wunder, dass sich Allofs immer noch freut, dass Werder dieses portugiesische Talent angeln konnte: "Sie können sicher sein, dass Hugo sich in den Beobachtungsbögen aller Klubs befindet, die sich U 21-Länderspiele anschauen. Und das machen fast alle. Nur bisher war er einfach nicht zu verpflichten. Erst durch den Transfer mit Diego bekamen wir fast zufällig die Kontakte und die Chance ihn auszuleihen und mit einer Kaufoption zu uns zu holen."

 

Diego ist nun auch ein wichtiger Bezugspunkt für Hugo Almeida. Neben dem Platz unternehmen die beiden einiges zusammen und auf dem Spielfeld läuft es genau so gut. "Das ist natürlich ein großer Vorteil für uns, dass wir uns und die Spielweise des jeweils anderen kennen", erklärte der Portugiese und hofft auf weitere Co-Produktionen mit Diego. Der Schnuller-Nachschub soll jedenfalls schon bald eintreffen.

 

von Michael Rudolph und Ole Schlabers

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