Der Klub, mit dem er 2004 das Double holte, und die Fans hatten ihm einen würdigen Abschied bereitet. "Das war wirklich ein großer Tag, ein großes Spiel und ein großer Moment für mich", sagte Micoud am Ende sichtlich gerührt und glücklich. "Ich konnte mich von den Fans und von allen Mitspielern und von allen Betreuern richtig verabschieden. Das war mir sehr wichtig. Werder hat alles großartig organisiert. Ich habe gehört, dass es nicht so leicht war, einen Ort zu finden, um dieses Spiel stattfinden zulassen, aber es war ein schöner Rahmen", lobte Micoud auch die Organisatoren für sein letztes großes Spiel vor den Werder-Fans.
Dass aus dem sportlich interessanten Testspiel auch noch eine tolle Micoud-Party wurde, lag schon am Zuspruch der Anhänger. 12.000 Fans hatten den Weg trotz Hitze und Umleitungs-Dschungel rund um Oldenburg ins Marschweg-Stadion gefunden und begrüßten "Joe" als würde er sich noch auf der Seite der Grün-Weißen warm machen. Direkt vor dem Anpfiff folgte die offizielle Verabschiedung. Die Geschäftsführung von Werder Bremen überreichte Präsente, Mannschaftskapitän Frank Baumann ein großes Paket der Mannschaft. Dass dazu dann auch noch das sportliche Geschenk eines Treffers gegen seinen alten Klub kam, war zwar nicht geplant, wurmte aber in diesen Momenten nicht einmal Thomas Schaaf. Der ärgerte sich zwar über die Niederlage, gab aber zu. "Das Tor tat nicht besonders weh, weil es Johan geschossen hat. Im Gegenteil, wenn einer schon ein Gegentor schießen muss, dann wenigstens er. Wenn es ein anderer gewesen wäre, hätte ich mich mehr geärgert." Geschäftsführer Klaus Allofs fügte nach der Partie schmunzelnd hinzu: "Von mir persönlich gab es heute kein spezielles Präsent. Mein Geschenk an ihn war es, dass er vier Jahre für Werder spielen durfte."