Cheftrainer Thomas Schaaf nahm die selbstkritischen Töne, die auch von anderen Spielern zu vernehmen waren, zur Kenntnis. "Das war sicher kein gutes Spiel von uns. Was wir umsetzen wollten, kam in keinster Weise zur Wirkung. Am Freitag hatten wir eine gute Ordnung, eine gute Idee, eine Richtung. Davon war heute nichts zu sehen. Auch wenn der Gegner ein anderes Kaliber ist, muss man diese Dinge zeigen", bemängelte Schaaf und hob die fehlende Cleverness hervor: "Heute ist der Punkt gekommen, an dem die Müdigkeit offen zu Tage getreten ist, aber wenn man müde ist, muss man einfacher spielen, den Ball schneller laufen lassen."
Trotz der Kritik am Auftritt des Teams war der Bremer Coach davon weit entfernt, nach der ersten Niederlage in sechs Spielen schwarz zu malen. Er schätzte das Ergebnis so ein: "Wir wussten schon vor dem Spiel, dass wir noch mehr Zeit brauchen und noch einiges tun müssen. Vor allem die Nachzügler, die unser Trainingslager auf Norderney nicht absolvieren konnten, bekommen das gerade zu spüren. Mit dieser Problematik der unterschiedlichen Belastungsmöglichkeiten werden wir aber noch einige Zeit umgehen müssen." Schaaf schaute damit schon wieder in die Zukunft und wies auf den späten Trainingseinstieg der WM-Dritten Tim Borowski, Torsten Frings und Miroslav Klose hin, die ebenso wie die bisherigen Nachzügler Hugo Almeida, Ivan Klasnic und Jurica Vranjes Aufholarbeit leisten müssen.