Trotz der Temperaturen, die weit über 30 Grad Celcius erreichten, kannte Cheftrainer Thomas Schaaf keine Gnade und zog ein sehr abwechslungsreiches Programm aus Koordinations-, Sprungkraft- und Torschusstraining durch. "Die Hitze ist für uns kein Problem. Nach fünf Trainingslagern in Folge gibt es endlich mal die Temperaturen, die wir uns auf dieser Insel immer erhofft haben", so der Bremer Coach mit einem Lächeln.
Die Werder-Profis freuen sich sogar über die hohe Belastung. Nationalspieler Patrick Owomoyela verriet am Mittwochmittag: "Ein Vorteil meiner Nichtnominierung zur WM ist es, dass ich die komplette Vorbereitung mitmachen kann. Das hatte ich zuletzt vor der Saison, in der wir mit Bielefeld aufgestiegen sind. Damals habe ich von der harten Arbeit unter Uwe Rapolder profitiert. Jetzt arbeiten wir mindestens genau so schwer." Owomoyela weiter: "Ich bin ein Spielertyp, der für die optimale Leistungsstärke mehr arbeiten muss, als andere. In meinem Urlaub habe ich damit angefangen. Als erstes positives Zeichen unserer harten Arbeit deute ich meinen Laktatwert, der wesentlich besser ausfiel, als von mir selbst erwartet."
Doch nicht nur Patrick Owomoyela machte in den ersten Trainingstagen einen guten Eindruck. Cheftrainer Thomas Schaaf lobte auch die Neuzugänge: "Jeder von ihnen macht seine Sache bisher gut".
Einer kann in den nächsten Tagen nicht mehr punkten. Petri Pasanen, der sich schon am Anreisetag am rechten Sprunggelenk eine starke Prellung mit Bänderriss zugezogen hatte, reiste am Mittwochvormittag ab. "Er hat im Sportthep Werder in Bremen die besseren Therapiemöglichkeiten. Wir hoffen, dass er wieder so schnell wie möglich zu uns stößt", begründete Thomas Schaaf den Schritt.
von Michael Rudolph